Ein 21-jähriger Wünsdorfer (somalischer Staatsbürger) betrat gestern Nachmittag gegen 16:00 Uhr eine Tankstelle in Wünsdorf, um dort etwas käuflich zu erwerben. Während der 21-Jährige nach dem Kauf sein Portemonnaie wegsteckte, fiel ihm eine Tüte mit einer betäubungsmittelverdächtige Substanz auf den Boden, die von einem der Tankstellenmitarbeiter aufgehoben wurde. Der Mitarbeiter informierte daraufhin die Polizei. Ein weiterer Zeuge, der sich in der Tankstelle aufhielt, hatte den Sachverhalt beobachtet, lief dem Tatverdächtigen hinterher und erzählte diesem offensichtlich von dem Fund des Mitarbeiters. Der 21-Jährige kehrte daraufhin zurück zu der Tankstelle und forderte das Tütchen, welches ihm der Mitarbeiter verwehrte. Er sprang sodann auf den Verkaufstresen und griff nach einer Schere, die in der Nähe lag und bedrohte die Mitarbeiter mit dieser. Das Tütchen mit der betäubungsmittelverdächtige Substanz wurde ihm jedoch weiterhin nicht ausgehändigt. Weitere Zeugen, die in den Verkaufsraum traten, versuchten den Tatverdächtigen zu beruhigen, der schließlich das Tankstellengelände verließ, aber noch einmal wiederkehrte, um gegen die nun verschlossene Eingangstür der Tankstelle zu treten und diese zu beschädigen.
Die kurz darauf eintreffenden Beamten wurden in der Zwischenzeit von der Bedrohung informiert und trafen den Tatverdächtigen unweit der Tankstelle in der Berliner Allee an, wo seine Identität festgestellt werden sollte. Der 21-Jährige reagierte nicht auf die Aufforderung der Polizisten, die Schere wegzulegen, die der Mann immer noch in der Hand hielt. Im Gegenteil, der 21-Jährige ging mit dem gefährlichen Gegenstand zügig weiter auf einen der Beamten zu, der daraufhin seine Dienstwaffe zog und den Schusswaffengebrach androhte, falls sich der 21-Jährige aus Somalia nicht den Aufforderungen entsprechend verhält. Der Tatverdächtige legte die Schere nicht weg und ging weiter bedrohlich auf den Polizeibeamten zu. Der Polizist gab schließlich einen Warnschuss in die Luft ab. Zeitgleich trafen seitlich weitere Polizeibeamte ein, die Reizgas gegen den Tatverdächtigen einsetzten, der im Anschluss überwältigt und fixiert werden konnte.
Aufgrund des sich bestätigten Drogenkonsums des Mannes und eines psychisch auffälligen Verhaltens wurde er von einem Rettungswagen in eine Fachklinik gebracht. Die Kriminalpolizei wurde bereits gestern Abend informiert und vernahm Zeugen und leitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Der 21-Jährige wurde durch den Einsatz des Reizgases leicht verletzt. Die Kriminalpolizei in Teltow-Fläming hat die weitere Bearbeitung übernommen.
Sonntag , 10.02.2020, 16:22 Uhr