Ersthelfer-App und Karte für Hilfeleistende für Brandenburg vorgestellt

Schüler: „Beide Projekte unterstützen Ersthelfende und stärken Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land“

Cottbus/Chóśebuz

Überregional

Kategorie
Besondere Ereignisse
Datum
10.02.2020

In Brandenburg werden Ersthelfende künftig schneller über Notfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung alarmiert. Außerdem werden sie umfassender über ihren Versicherungsschutz informiert. Dazu sind heute in der Regionalleitstelle Lausitz die KATRetter-App und eine Karte für Hilfeleistende vorgestellt worden.

Innenstaatssekretär Uwe Schüler: „Wer erste Hilfe leistet, der kann Menschenleben retten. Dabei zählt oft jede Minute. Umso wichtiger ist es daher, alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, um Ersthelfende schnell zu alarmieren. Mit der Einführung der KATRetter-App greift Brandenburg auf eine Anwendung zurück, die bereits in anderen Bundesländern, wie in Berlin, getestet wurde. Die Karte für Hilfeleistende dagegen hilft denjenigen, die anderen in Gefahrensituationen helfen wollen und dabei selbst zu Schaden kommen. Die Helferkarte ist damit auch ein Zeichen der Wertschätzung. Und nicht zuletzt stärken die KATRetter-App und die Karte für Hilfeleistende den Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land. Das ist ein gutes Signal zum Tag des europäischen Notrufs 112, der morgen begangen wird.“

So nutzt die Regionalleitstelle Lausitz als erste der fünf Regionalleitstellen in Brandenburg künftig die KATRetter-App. Dabei handelt es sich um eine Anwendung für Smartphones, mit der die Regionalleitstelle bei einem Notfall nach angemeldeten Ersthelferinnen und Ersthelfern in der unmittelbaren Umgebung sucht. Die Einführung in allen Regionalleitstellen bis zum Ende des Jahres 2020 unterstützt das Innenministerium mit insgesamt rund 130.000 Euro.

Thomas Bergner, Dezernent und Geschäftsbereichsleiter Ordnung, Sicherheit, Umwelt, Bürgerservice der Stadt Cottbus/Chóśebuz: „Cottbus/Chóśebuz und die Lausitz sind einmal mehr Vorreiter, wenn es darum geht, die Vorteile der Digitalisierung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Die Einführung der App und der ihr zugrundeliegenden Philosophie der Ersthelferintegration zeigt die Innovationsfähigkeit der gesamten Region, um den Menschen hier noch besser als bisher Hilfe anbieten zu können. Das System der Gefahrenabwehr als öffentliche Daseinsvorsorge wird mit diesem System weiter gestärkt. Wir wollen alles tun, dass Menschen in Notsituationen geholfen wird, dass die Helfer gleichzeitig aber auch bestmöglich unterstützt und abgesichert werden. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Menschen zum Ersthelfer ausbilden lassen würden. Durch ihr Einsatz verdoppeln bis verdreifachen sich die Überlebenschancen der Betroffenen. Die Leitstelle Lausitz sowie Feuerwehr und Rettungsdienst Cottbus/Chóśebuz werden deshalb am morgigen Tag des Notrufs beim Twitter-Gewitter mitmachen und zeigen, was sie draufhaben.“

Die KATRetter-App steht über die gängigen digitalen Vertriebsplattformen für Smartphone-Anwendungen zur Verfügung. Außerdem präsentierte die Unfallkasse Brandenburg ihre Karte für Hilfeleistende.

Dr. Nikolaus Wrage, Geschäftsführer Unfallkasse Brandenburg und Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg: „Wer einem Menschen in Not geholfen hat, dem gebühren Dank und Anerkennung. Darüber hinaus stehen die Helfer unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Für das Land Brandenburg ist die Unfallkasse Brandenburg der zuständige Träger. Die möglichen Ansprüche aus der gesetzlichen Unfallversicherung beziehen sich dabei auf körperliche und psychische Verletzungen sowie auf Sachschäden. Künftig werden die Hilfeleistenden von den Einsatzkräften frühzeitig über ihre möglichen Ansprüche aus der gesetzlichen Unfallversicherung informiert. Hierfür wird ihnen die Karte für Hilfeleistende übergeben. Alle für den Moment wichtigen Informationen sind darauf gebündelt. Bei der Unfallkasse Brandenburg laufen alle Fäden zusammen. Von dort wird schnell koordiniert, wie es für die Betroffenen weitergeht.“

Die Verteilung der Karten erfolgt über die Polizei, die Feuerwehr, die Rettungsdienste, die Bundespolizei und die Notfallseelsorge am Einsatzort. Zusätzlich wird die Unfallkasse Brandenburg weiterführende Informationen auf einem Beiblatt und auf der Homepage zur Verfügung stellen.

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