Was kann ich tun, wenn mein Kind gewalttätig wird? 

Tags
Gewalt
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Kinder
Schule
Datum
06.02.2025

Wenn Ihr Kind gewalttätig wird, ist eine klare Haltung von Ihrer Seite entscheidend. Durch Gespräche, das Setzen von Grenzen und die Zusammenarbeit mit Fachleuten können Sie Ihrem Kind helfen, alternative Wege im Umgang mit Konflikten zu finden und langfristig ein respektvolles Verhalten zu entwickeln. Zeigen Sie Geduld und bleiben Sie konsequent – so schaffen Sie die Basis für einen positiven Umgang mit schwierigen Situationen.

Handlungsempfehlungen für Eltern:

1. Ursachen erkennen und hinterfragen

  • Gespräch suchen: Reden Sie in einer ruhigen Situation mit Ihrem Kind und versuchen Sie, die Hintergründe seines Verhaltens zu verstehen. Fragen Sie z. B.:
    • „Was hat dich dazu gebracht, so zu reagieren?“
    • „Wie hast du dich in der Situation gefühlt?“
  • Gefühle ernst nehmen: Versuchen Sie, die Perspektive Ihres Kindes nachzuvollziehen, ohne das gewalttätige Verhalten zu rechtfertigen.

2. Klare Grenzen setzen

  • Gewalt nicht tolerieren: Machen Sie deutlich, dass Gewalt keine Lösung ist und inakzeptabel bleibt, unabhängig von den Umständen.
  • Konsequenzen aufzeigen: Besprechen Sie, welche Folgen das Verhalten haben kann – sowohl in der Familie als auch in der Schule und Gesellschaft (z. B. Sanktionen, Polizeieinsätze).

3. Konfliktlösungsstrategien vermitteln

  • Gewaltfreie Alternativen aufzeigen: Erklären Sie Ihrem Kind, wie es in Konfliktsituationen anders reagieren kann, z. B.:
    • Sich zurückziehen, bevor die Situation eskaliert.
    • Konflikte durch Worte statt durch körperliche Aktionen lösen.
  • Vorbild sein: Leben Sie selbst gewaltfreie Kommunikation und Konfliktlösungsstrategien vor.

4. Zusammenarbeit mit der Schule oder Betreuungseinrichtung

  • Fachkräfte einbinden: Sprechen Sie mit Lehrkräften, der Schulsozialarbeit oder anderen Ansprechpersonen über die Situation und bitten Sie um Unterstützung.
  • Maßnahmen abklären: Klären Sie gemeinsam, wie zukünftige Vorfälle verhindert werden können und welche präventiven Angebote (z. B. Anti-Gewalt-Trainings) verfügbar sind.

5. Unterstützung durch externe Stellen

  • Beratungsangebote nutzen: Wenden Sie sich an spezialisierte Beratungsstellen für Familien, die auf den Umgang mit aggressivem Verhalten spezialisiert sind.
  • Therapeutische Hilfe: Falls nötig, kann eine psychologische Beratung oder Therapie hilfreich sein, um tiefere Ursachen wie Stress, Frustration oder traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten.

6. Das Verhalten langfristig beobachten

  • Veränderungen wahrnehmen: Achten Sie darauf, ob das Verhalten Ihres Kindes sich verbessert oder ob weitere Konflikte auftreten.
  • Stärken fördern: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, positive Eigenschaften wie Empathie, Teamgeist und Respekt zu entwickeln, z. B. durch Sport oder andere Gruppenaktivitäten.

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