Wenn Ihr Kind von einer Straftat betroffen ist, ist es wichtig, besonnen zu handeln und es in dieser belastenden Situation aktiv zu unterstützen.
Handlungsempfehlungen für Eltern:
1. Ruhe bewahren und für Ihr Kind da sein
- Zuhören: Lassen Sie Ihr Kind in Ruhe erzählen, was passiert ist, und hören Sie ihm aufmerksam zu. Unterbrechen oder bewerten Sie die Schilderungen nicht.
- Ernst nehmen: Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass Sie es ernst nehmen und dass es keine Schuld an der Situation trägt.
2. Vorfälle dokumentieren
- Details festhalten: Notieren Sie Datum, Uhrzeit, Ort und die genauen Umstände der Straftat.
- Beweise sichern: Bewahren Sie relevante Beweismittel wie Nachrichten, Fotos oder Videos auf, die den Vorfall dokumentieren.
3. Kontakt zur Schule oder Einrichtung suchen
- Schulische Unterstützung: Informieren Sie die Schule oder andere Betreuungseinrichtungen über den Vorfall, insbesondere wenn dieser im schulischen Umfeld passiert ist.
- Schulsozialarbeit: Nutzen Sie bestehende Ansprechpersonen wie Schulsozialarbeiter*innen oder Vertrauenslehrer*innen.
4. Kontakt mit der Polizei aufnehmen
- Anzeige erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Polizei, insbesondere bei schwerwiegenden Straftaten wie Körperverletzung, Diebstahl, Mobbing oder sexuellen Übergriffen.
- Beratung in Anspruch nehmen: Polizeiliche Beratungsstellen können Ihnen konkrete Unterstützung anbieten.
5. Unterstützung durch Beratungsstellen
- Spezialisierte Hilfe: Beratungsstellen wie der Weiße Ring e. V. oder das Jugendamt bieten psychologische und praktische Unterstützung.
- Psychologische Betreuung: Ziehen Sie in Betracht, professionelle Hilfe durch einen Therapeuten oder Psychologen zu suchen, um die emotionalen Folgen für Ihr Kind zu bewältigen.
6. Präventionsmaßnahmen stärken
- Selbstvertrauen fördern: Ermutigen Sie Ihr Kind, sich nicht einschüchtern zu lassen, und stärken Sie seine Selbstsicherheit.
- Kommunikationswege öffnen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind auch in Zukunft weiß, dass es jederzeit zu Ihnen kommen kann.