Schlechtere Sichtverhältnisse durch die tief stehende Sonne, herabfallendes Laub oder Regen. Auch, wenn diese Wetterverhältnisse nicht überraschend kommen, müssen wir uns an sie jedes Jahr neu gewöhnen und auch die Transportmittel unserer Wahl entsprechend den Wetterbedingungen anpassen. Hier unsere Tipps, wie Sie besonders in dieser nassen, dunkleren Jahreszeit sicher an Ihrem Ziel ankommen:
Fahrzeugvorbereitung
- Fahrzeuge mit Sommerreifen haben ab Temperaturen unter 7 Grad Celsius eine schlechtere Haftung auf der Fahrbahn. Das Unfallrisiko ist mit den Sommerreifen sechsmal höher als mit den Winterreifen.
- Winterreifen sollten zur Erhöhung der Fahrsicherheit mindesten 4 mm Profiltiefe aufweisen.
- Überprüfen Sie die Beleuchtung am Fahrzeug!
- Wechseln Sie schmierende Scheibenwischerblätter frühzeitig aus!
- Fügen Sie der Scheibenwischanlage Frostschutzmittel hinzu!
Vor Fahrtbeginn
- Informieren Sie sich frühzeitig über die Witterungsverhältnisse, damit Sie entsprechend längere Fahrzeiten einplanen können!
- Sorgen Sie für freie Sicht - entfernen Sie vor Fahrantritt Laub und Schmutz von allen Scheiben, Außenspiegeln und Leuchten!
- Auch das Dach sollte nicht vergessen werden!
Während der Fahrt
- Sollten beim Anfahren die Reifen durchdrehen, versuchen Sie es im zweiten Gang!
- Verlassen Sie sich nicht nur auf Hilfseinrichtungen wie ABS (Anti-Blockier-System) und ESP (Antischlupfregelung), sondern passen grundsätzlich Ihr Fahrverhalten und die Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen an!
- Nutzen sie nach Möglichkeit die „Motorbremse“. Dadurch wird ein abruptes Stoppen verhindert.
- Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Straße glatt ist, machen Sie eine Bremsprobe. Dabei müssen Sie darauf achten, dass keine Gefahr für Sie oder andere Verkehrsteilnehmer besteht.
- Halten Sie einen höheren Sicherheitsabstand! Vermeiden Sie schnelle und ruckartige Lenkbewegungen, starkes Bremsen und Beschleunigen sowie riskante Überholmanöver!
- Beachten Sie: Bei Sichtbehinderungen (z. B. durch Nebel) können Sie Ihr Tempo nicht mehr richtig einschätzen! Bei Sichtweiten unter 50 m dürfen Sie nicht schneller als 50 km/h fahren. Gegebenenfalls sollten Sie den nächsten Platz zum Parken aufsuchen und abwarten, bis sich die Sichtverhältnisse gebessert haben.
- Achtung an Brücken und Bergkuppen! Diese Straßenabschnitte kühlen sich viel schneller ab als andere Bereiche.
Unterwegs mit dem Fahrrad?
- Denken Sie daran, dass Sie mit einem Fahrrad schneller wegrutschen können!
- Tragen Sie einen Fahrradhelm, er hilft bei Stürzen, schwere Kopfverletzungen zu vermeiden!
- Achten Sie beim Fahrradfahren auf helle und reflektierende Kleidung!
- Lassen Sie bei Eisglätte das Fahrrad lieber stehen und nutzen öffentliche Verkehrsmittel!
Alkohol im Straßenverkehr
- Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr passen nicht zusammen! Trennen Sie daher Trinken und Fahren!
- Ab 0,5 Promille begehen Sie als Kraftfahrer eine Ordnungswidrigkeit. Ab 1,1 Promille sind Sie als Kraftfahrer absolut fahruntüchtig (als Radfahrer ab 1,6 Promille) und begehen eine Straftat.
- Achtung: Bereits ab 0,3 Promille ist ihr Führerschein in Gefahr! Verhalten Sie sich auffällig (so genannte Ausfallerscheinungen, zum Beispiel Schlangenlinienfahren) oder verursachen Sie einen Unfall wird Ihnen grundsätzlich die Fahrererlaubnis entzogen.
- Klären Sie bereits vor Fahrtantritt, wer nüchtern bleibt und fährt!
- Fahren Sie zu Veranstaltungen am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dann können Sie ungezwungen feiern und müssen sich nicht um die Rückfahrt sorgen!
- Setzen Sie sich als Mitfahrer nie zu alkoholisierten Fahrzeugführern ins Fahrzeug! Versuchen Sie diese von der Fahrt abzuhalten!
- Die Gefahren durch Alkoholkonsum sind individuell verschieden. Alkohol wirkt sich je nach Alter, Größe, Geschlecht etc. unterschiedlich aus. Daher kann bereits ein alkoholisches Getränk zu viel sein.
- Alkoholbedingte Auswirkungen lassen sich nicht durch „Erfahrungen/Fahrpraxis" ausgleichen!
- Beachten Sie auch versteckten Alkohol in Modegetränken (Alcopops)!
- Bedenken Sie, dass konsumierter Alkohol nicht sofort abgebaut wird. Es besteht daher die Gefahr, dass Sie sich am nächsten Tag mit Restalkohol ans Steuer setzen und damit sich und andere gefährden!
- Die Wiedererlangung der wegen Alkohols entzogenen Fahrerlaubnis ist mit hohem Kostenaufwand verbunden und keineswegs selbstverständlich.
Wir wünschen Ihnen eine schöne und vor allem unfallfreie Fahrt!
Ihre Polizei