Anlagebetrug im Internet: Cybertrading Fraud

Tags
Betrug
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Internet
Datum
18.07.2024

Der Begriff Cybertrading beschreibt eine lukrative Betrugsmasche, bei der im Internet vermeintliche Geldanlageprodukte wie Aktien, Devisen oder Kryptowährungen zum Handel angeboten werden, die aber keinen realen Hintergrund haben. Das Phänomen des Anlagebetruges ist besonders perfide, da Anleger durch Techniken des Social Engineering um ihr Vermögen gebracht werden. Die Täter agieren in der Regel aus dem Büro heraus und nutzen Mittel der modernen Kommunikation. Angeworben werden die Geschädigten über soziale Netzwerke, Anrufe aus eigens dafür geschaffenen Callcentern sowie mittels Werbemails oder -anzeigen im Internet bis hin zu Tageszeitungen. Die Internetseiten der Anlagebetrüger sind professionell und erwecken den Anschein eines seriösen Investitionsangebotes.

Anlagebetrug erkennen - Darauf sollten Sie achten:

  • Unrealistische Gewinnversprechungen: Betrügerische Plattformen versprechen große Gewinne bei geringen Investitionen. 
  • Sie wurden unaufgefordert angerufen oder über Messenger-Dienste angeschrieben? Investitionsberater möchten Ihnen erklären, wie die Investment-Plattform und das Trading funktionieren, unterstützen Sie bei der Einrichtung einer Wallet für Überweisungen und geben Ihnen Empfehlungen zu Einzahlungen. Eine solche Vorgehensweise ist in Deutschland verboten!
  • Remotezugriff: Die vermeintlichen Investitionsberater fordern einen Fernzugriff auf Ihr Gerät. Sie behaupten, dass sie z. B. AnyDesk oder TeamViewer für das Trading benötigen. In Wirklichkeit verschaffen sie sich Zugriff auf ihre Daten und Passwörter und installieren ggf. Schadsoftware.
  • Informieren Sie sich im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu den Trading-Plattformen gibt. Auf der Seite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) finden Sie z. B. unter dem Link https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzbetrug/finanzbetrug_node.html weiterführende Informationen zum Thema Anlagebetrug. Darüber hinaus existieren mehrere Warnlisten über unseriöse Anbieter im Internet (Suchbegriff „Warnliste Anlagebetrug“). 
    Achtung: Gibt es keine Einträge oder Erfahrungen, bedeutet das nicht, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt!
  • Prüfen Sie in der Unternehmensdatenbank der BaFin, inwiefern der Geschäftsbetrieb der Trading-Plattform in Deutschland genehmigt bzw. angezeigt wurde.
  • Schauen Sie sich die Internetseite der Trading-Plattform genau an: Seriöse Anbieter weisen im Impressum mindestens die Betreiberfirma, den Firmensitz und Kontaktmöglichkeiten per E-Mail und Telefon aus.
  • Überweisungen an Privatpersonen: Sofern Sie Überweisungen auf Privatkonten vornehmen sollen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrug.
  • Auszahlungen sind an Bedingungen geknüpft: Es wird behauptet, dass Auszahlungen erst nach Zahlung von angeblichen Gebühren und Steuern (o. ä.) geleistet werden können. Sofern keine weiteren Einzahlungen erfolgen, wird der Kontakt regelmäßig abgebrochen. 
  • Hinweis zum sog. „Recovery Scam“: Nach einem Anlagebetrug bieten Ihnen unseriöse Dienstleister unaufgefordert ihre Hilfe an. Sie versprechen, Ihr Geld gegen eine Gebühr zurückzuholen. In vielen Fällen sind dies die gleichen Betrüger, die Sie zuvor schon geschädigt haben. Auch hier gilt: Die geforderten Vorauszahlungen sind verloren!

Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie bitte eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle oder online unter diesem Link. Jeder Kontakt mit den Tätern kann weitere Gefahren bergen und sollte daher vermieden werden! Melden Sie bitte den Sachverhalt auch der BaFin. 

Hinweis: Bitte informieren Sie unverzüglich Ihre Bank über den Betrug und erörtern Sie Möglichkeiten, die getätigten Zahlungen zu stornieren (insb. bei Kreditkartenzahlungen)!

Verantwortlich:

Polizeipräsidium
Landeskriminalamt

Tramper Chaussee 1
16225 Eberswalde
Zum Impressum des Polizeipräsidiums


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