Fast täglich verunglücken Motorradfahrer auf Brandenburger Straßen. Zu viele müssen bei schweren Verkehrsunfällen sogar ihr Leben lassen. Davon lassen sich scheinbar nicht viele Kradfahrer beeindrucken und nehmen den Gasgriff zurück. Dies untermauern die aktuellen Kontrollzahlen zur Halbzeit der Verkehrssicherheitsaktion Motorrad 2019: So wurden am vergangenen Wochenende bei jedem dritten Kradfahrer bei Schwerpunktkontrollen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Nord Verstöße festgestellt. 81 Mal wurden bei rund 300 Überprüfungen an Maschinen technische Mängel beanstandet und 54 Kradfahrer waren viel zu schnell. In der Polizeidirektion Ost war es im April es sogar knapp die Hälfte aller kontrollierten Kradfahrer. Von 166 Überprüften waren 45 zu schnell, 40 mit technischen nicht einwandfreien Motorrädern unterwegs.
Polizeioberrat Jan Strotzer, Leiter des Bereichs Verkehrsangelegenheiten im Polizeipräsidium:
„Im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres ist die Zahl der getöteten Motorradfahrer landesweit um sieben auf insgesamt acht nach oben geschnellt. Diese Zahl ist alarmierend. Deshalb lassen wir in unserer Kontrolltätigkeit nicht nach und werden auch mit nicht angekündigten Aktionen versuchen, Motorradfahrer zum Umdenken zu bewegen.“
Überhöhte Geschwindigkeit gehört nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Im vergangenen Jahr kamen in Brandenburg insgesamt 16 Motorradfahrer ums Leben. 324 wurden schwer und 470 leicht verletzt.
Schwerpunktkontrollen zur Verkehrssicherheitsaktion sind in diesem Jahr noch in West- und Südbrandenburg vorgesehen.