PD Süd Verkehrsunfallbilanz 2014 Die Bilanz der Verkehrsunfallentwicklung 2014 der Polizeidirektion Süd mit Cottbus und den Landkreisen: Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald sowie Oberspreewald-Lausitz
Vergleichszahlen 2013 sind eingeklammert (…) dargestellt.
Im vergangenen Jahr war mit 18.907 Verkehrsunfällen ein erfreulicher Rückgang um 654 Unfälle zu 19.561 VU im Jahr 2013 zu verzeichnen. Davon ereigneten sich 1.963 (1.881) Unfälle mit Personenschäden, bei denen 31 (49) Menschenleben zu beklagen waren und 2.520 (2.292)Personen an der Gesundheit geschädigt wurden.
Es zeigte sich ein erfreulicher Rückgang der getöteten Personen bei Unfällen. Jedoch nahm die Anzahl Verletzten zu und dies oftmals mit dramatischen Folgen für die Betroffenen. So ereigneten sich außerhalb von geschlossenen Ortschaften und auf den Bundesautobahnen 6.761 (7.240)Unfälle mit 25 (41) Getöteten sowie 968 (869) Verletzten.
Bei 1.037 (1.500) war die Ursache überhöhte Geschwindigkeit, wobei 10 (19) Menschen starben.
Die rückläufige Entwicklung der Unfallzahlen zeigt eindeutig, wie wichtig die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist. Auch zukünftig wird flächendeckend im Direktionsbereich das Augenmerk der Polizei auf ihre Einhaltung gelegt und Geschwindigkeitskontrollen flächendeckend durchgeführt. Es gilt Menschenleben zu retten.
2014 verursachten 297 (292) Fahrzeugführer unter Einfluss von Alkohol am Steuer einen Verkehrsunfall. Bei diesen wurde 1 (1) Mensch getötet und141 (122) verletzt. 1.016 (1.103) Fahrzeugführer konnten unter Alkohol am Steuer aus dem Verkehr gezogen werden, ehe ein schädigendes Ereignis eingetreten war. So wurden 435 (371) Personen unter Einfluss von illegalen Betäubungsmitteln im Straßenverkehr betroffen, ehe ein Unfall Folge ihres Handelns war. Jedoch haben 37 (30) einen Unfall verursacht, bei denen 17 (18) Menschen verletzt und eine Person (0) getötet wurden.
Eine der Hauptunfallursachen mit 4.151 (4.489) Unfällen ist das Zusammentreffen mit Wild auf den Straßen des Zuständigkeitsbereiches der Direktion. Diese Art von Unfällen ist insbesondere in den ländlichen Flächenbereichen ist seit Jahren hoch. Bisherige Projekte wie das Anbringen von Duftmarkierungen, Sensoren und Ähnliches blieben ohne den gewünschten Erfolg. Da Wild Kraftfahrzeuge ab einer gefahrenen Geschwindigkeit von 60 km/h nicht mehr visuell wahrnehmen kann, wird an die Fahrzeugführer appelliert, ihr Fahrverhalten auf diesen Umstand einzustellen. Nicht immer bleibt es bei Sachschäden. So wiegt ein Keiler von 80 kg beim Aufprall auf ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h 2000 kg - so viel wie ein Nashorn. Bei einem Tempo von 70 km/h sind es bereits 2 Nashörner. Auch ein Rehbock von 17 kg wiegt bei einem Aufprall von 70 km/h schon 850 kg.
Auch hier ist eine angemessene Geschwindigkeit die beste Prävention zur Verhinderung eines solchen Verkehrsunfalls.
Positiv zeichnete sich im zurückliegenden Jahr ab, dass von 1.301 (1.523)Verkehrsunfällen 222 Unfälle weniger durch junge Fahrer verursacht wurden. Hier hat sich das „begleitete Fahren mit 17“ gut in der Gesellschaft etabliert. 2.462 (2.384) Kraftfahrer über 65 Jahre verursachten Unfälle. Entsprechend ihrem Anteil am Lebensbaum in der Region sind sie in der Verkehrsunfallstatistik nicht überrepräsentiert.