Seit gestern Abend, gegen 22:00 Uhr, erhielten mehrere Potsdamer Anrufe von angeblichen Polizeibeamten bzw. einem angeblichen LKA-Beamten. Wieder wurde versucht, Angerufene nach ihren persönlichen (Besitz)Verhältnissen auszufragen unter dem Hinweis, es wäre eine Bande festgenommen worden. Die Angerufenen jedoch reagierten gut und informierten darüber die richtige Polizei.
Großes Glück hatte zudem eine 68-jährige Potsdamerin. Sie erhielt bereits in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag einen derartigen Anruf. Hier meldete sich zu Beginn ein angeblicher Polizist, der von einer festgenommenen Bande berichtete, die einen Zettel mit sich führten, worauf persönliche Angaben und auch die Bankverbindung der Dame gestanden hätten. Kurze Zeit später rief ein angeblicher Staatsanwalt an und forderte die Dame auf, Geld von ihrem Konto abzuheben. Sie blieb mit dem Anrufer bis in die Morgenstunden telefonisch in Kontakt und begab sich Donnerstagmorgen zu ihrer Bank. Dort wollte sie einen großen Bargeldbetrag abheben. Glücklicherweise wurde die Bankmitarbeiterin aufmerksam und informierte die Polizei, so dass der Dame kein Schaden entstand.
In diesem Zusammenhang ermittelt die Polizei nun wegen Amtsanmaßung und versuchten Betruges und rät :
- Lassen Sie sich niemals auf solche dubiosen Geldforderungen ein, von wem und unter welchem Vorwand auch immer!
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
- Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
- Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
- Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
- Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
- Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei – Nutzen Sie dazu die Telefonnummer: 110
Donnerstag, 14.06.2018- Freitag 15.06.2018