Ein 17-jähriger, bereits polizeilich bekannter Asylbewerber tschetschenischer Herkunft trat am gestrigen frühen Nachmittag die Tür zu einem von ihm unerlaubt genutzten Raum in der fünften Etage des Übergangswohnheimes ein, nachdem der Raum durch die Wohnheimleitung zuvor verschlossen worden war.
Alarmiert durch den Krach kamen die 36-jährige Sozialarbeiterin mit einem 27- und einem 46-jährigen Insassen hinzu. Daraufhin brach der 17-Jährige ein Metalltischbein von einem Tisch ab und bedrohte die Drei, während zugleich die Polizei alarmiert wurde.
Im Zuge der Anzeigenaufnahme belehrten die Beamten den 17-Jährigen. Dieser nahm dies zur Kenntnis und reagierte darauf mit einer Beleidigung der Beamten. Während dessen holte der 15-jährige Bruder des 17-Jährigen eine Pistole aus dem Kühlschrank, so dass ihn die handelnden Polizeibeamten fixieren mussten. Bei der späteren Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei der Pistole um eine Spielzeugwaffe handelte, die durch Herausbrechen der orangenen Plastikteile den Anschein einer echten erweckte. Offenbar aufgrund der Fixierung des 15-Jährigen erlitt dessen neunjährige Schwester eine Panikattacke, so dass die ebenfalls anwesenden Eltern einen Rettungswagen vor Ort verlangten.
Im Ergebnis wurden neue Strafverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung gegen den 17-Jährigen eingeleitet.