Der Frühling ist da, das Klima wird wärmer, Grund genug für viele Verkehrsteilnehmer zu ihren geliebten Drahteseln zu greifen. Gefahren wird mit dem Zweirad zur Arbeit, zum Sport und u.a. auch, zur Schule. Vielen ist dabei oftmals nicht bewusst, dass Radfahrer ebenso Gefahren im Straßenverkehr ausgesetzt sind wie die Autofahrer auf der Straße. Allerdings sind sie wesentlich verletzlicher, denn eine „Knautschzone“ haben sie nicht.
Manchmal ist es nur ein unachtsamer Moment und ein Verkehrsunfall geschieht, obwohl man selbst nichts dazu beigetragen hat und nicht selten, führen kleine Verstöße, zu größeren Schadensereignissen.
Wie die nachfolgenden Verkehrsunfälle zeigen, sind viele Unfälle vermeidbar:
Im Jahr 2016 wurden in der Direktion Nord insgesamt 573 Verkehrsunfälle registriert, an denen Radfahrer beteiligt waren. Das war ein Anstieg um 73 Fälle. Dabei wurden 438 Radfahrer verletzt (+57) und ein Radfahrer verstarb. Am 03.04.2017 verstarb in Pritzwalk erneut ein 46-jähriger Radfahrer infolge eines tragischen Verkehrsunfalls. (Meldung 2017/1229 v. 04.04.17)
Oranienburg - So fuhr gestern Morgen gegen 07.15 Uhr ein 59-Jähriger mit seinem VW Sharan die Berliner Straße in Richtung Walther-Bothe-Straße entlang. Währenddessen fuhr ein Neunjähriger den Radweg auf der rechten Seite entlang in der gleichen Richtung wie der Pkw-Fahrer. Etwa auf Höhe der dortigen Polizeiinspektion fuhr der Junge nach bisherigen Angaben zu schnell über eine Verkehrsinsel und geriet beim Bremsen ins Rutschen, wodurch er mit dem VW des 59-Jährigen kollidierte. Der Junge verletzte sich am Knie und wurde durch seine Mutter zum Kinderarzt gebracht. Am Sharan entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 500 Euro.
Hennigsdorf - Gegen 13.45 Uhr ereignete sich in der Spandauer Allee Ecke Walter-Kleinow-Ring ein weiterer Verkehrsunfall, an dem ein Radfahrer beteiligt war. Eine 36-Jährige fuhr hier mit ihrem Rad den Radweg der Spandauer Allee entgegengesetzt der Fahrtrichtung in Richtung Berlin-Spandau entlang. Ein 56-Jähriger fuhr mit seinem Pkw der Marke Hyundai auf der Spandauer Allee in Richtung Hennigsdorf-Zentrum und wollte nach rechts in den Walter-Kleinow-Ring abbiegen. Beim Abbiegen stieß er schließlich mit der Radfahrerin zusammen, wodurch diese zunächst gegen den Pkw und anschließend zu Boden stürzte. Die Frau wurde schließlich mit einem Rettungswagen zum Hennigsdorfer Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad zerbrach und wurde zum Eigentumsschutz sichergestellt. Insgesamt entstand bei dem Verkehrsunfall Sachschaden in geschätzter Höhe von 2.400 Euro.
Neuruppin - Gestern Abend um 18.30 Uhr fuhr eine 53-jährige Radfahrerin die Neustädter Straße in Richtung Dabergotz auf der falschen Seite entlang. Auf Höhe der Einfahrt eines Supermarktes stieß sie dann mit einem PKW Citroen eines 57-Jährigen zusammen und stürzte. Anschließend klagte sie über Schmerzen am Arm und wollte selbständig einen Arzt aufsuchen. Bei der Kollision entstand am Pkw und am Fahrrad Sachschaden in Höhe von ca. 1.150 Euro.
Perleberg - Hier ereignete sich in der Wollweberstraße ein Verkehrsunfall unter Beteiligung eines jungen Zweiradfahrers. Dort fuhr gestern gegen 07.50 Uhr ein 16-Jähriger auf dem Fußgängerbereich der Bäckerstraße in Richtung der Wollweberstraße. An der Einmündung zur Wollweberstraße beachtete er nach bisherigen Erkenntnissen eine 34-jährige VW-Fahrerin nicht genügend, die sich auf der bevorrechtigten Straße befand. Bei dem anschließenden Zusammenstoß fiel der Jugendliche zu Boden und verletzte sich leicht am Knie. In der Folge wurde er mit einem Rettungswagen in das Perleberger Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Der Junge war auf dem Weg zu seiner schulischen Praktikumsstelle.
Wittenberge - Gegen 15.20 Uhr fuhr gestern in der Perleberger Straße in Wittenberge ein 52-Jähriger mit seinem Pkw entlang. An der Einmündung zur Perleberger Straße hielt er an, um einen von links kommenden Radfahrer die Vorfahrt zu gewähren. Danach wollte der Mann nach rechts in die Perleberger Straße einbiegen und übersah dabei offenbar einen Vierjährigen, der mit seinem Fahrrad dort auf dem Gehweg entlang fuhr. In der Folge kollidierte das Kind mit dem Pkw des Mannes. Die Mutter des Jungen befand sich direkt dahinter. Da der Junge später über Knieschmerzen klagte, ging die Mutter mit ihm zum Arzt.