Mehrere Kinder angesprochen - Polizei sucht Zeugen

Kleinmachnow/ Landeshauptstadt Potsdam

Potsdam-Mittelmark

Kategorie
Zeugen gesucht
Datum
05.10.2020

In den vergangenen Tagen wurde die Polizei über drei Fälle informiert, bei denen Kinder von Unbekannten angesprochen wurden.

So wurde am Freitag die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass gegen 14:00 Uhr eine Neunjährige in Kleinmachnow, in der Straße „Am Weinberg“ angesprochen worden sei. Hier soll aus Richtung „Im Tal“ ein weißer Kleintransporter angefahren sein und angehalten haben. Aus dem geöffneten Fenster sei nun das Mädchen angesprochen und nach ihrer Anschrift befragt worden. Zudem habe der Mann angeboten, sie nach Hause zu fahren. Das Kind habe hierauf nicht reagiert und seinen Weg fortgesetzt.

Der Mann wurde wie folgt beschrieben:

  • Vom Alter wie ein Opa
  • trug ein rotes Basecap mit der Aufschrift „Adidas“
  • trug schwarze Sonnenbrille
  • trug einen Einwegmundschutz
  • helle Oberbekleidung
  • blaue Jeans
  • im Fahrzeug habe sich ein Schäferhund befunden

 

Am Samstag, gegen 11:30 Uhr, soll es in Kleinmachnow zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein. Die Polizei wurde darüber informiert, dass sich ein Sechsjähriger in der Straße „An der Stammbahn“ aufhielt, als an der Ecke „Wendemarken“ ein weißer Transporter anhielt. Aus dem geöffneten Fenster habe der Fahrer dann den Jungen angesprochen, ob er einsteigen und mitkommen wolle. Dies habe der Junge verneint und das Fahrzeug entfernte sich. Der Mann soll kurze schwarze Haare gehabt haben und einen Dreitagebart.  Er sei mit einem schwarzen T-Shirt bekleidet gewesen. Zudem habe in dem Fahrzeug ein Bild gelegen, was aussah wie ein gelber Käse mit Löchern.

 

Ebenfalls am Samstag, gegen 16:00 Uhr, sei es in Potsdam, im Humboldtring, zu einem weiteren Fall gekommen. Hier soll ein Unbekannter, der aus einem silbernen kleinen Auto gestiegen sei, spielende Kinder angesprochen haben. Er habe zu einer Siebenjährigen gesagt, dass er sie kenne, bevor er in ein Haus ging. Als er aus dem Haus wieder rauskam, habe er das Mädchen und ihre Freundin nach deren Namen gefragt. Nachdem sie ihre Namen nannten, habe sich der Mann verabschiedet und sei davongefahren. Er habe eine weiße Mütze mit Aufdruck und ein weißes T-Shirt getragen, zudem habe er einen Karton bei sich geführt. 

 

Zu körperlichen Übergriffen kam es in allen drei Fällen nach derzeitigen Erkenntnissen nicht.

Die weiteren Ermittlungen führt nun die Kriminalpolizei. Sie bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich an die Inspektion Potsdam, unter 0331-55080, zu wenden.

 

Die Polizei informiert zu diesem Thema:

Grundsätzlich wird die Polizei bei jedem, direkt an uns gemeldeten Sachverhalt aktiv. Jede Meldung wird sehr ernst genommen und intensiv geprüft, jedem Hinweis wird nachgegangen. Insbesondere wird Kontakt zu dem Kind, aber auch den zuständigen Behörden und Einrichtungen aufgenommen. Bei diesem wichtigen Thema gilt folgender Grundsatz in besonderem Maße:

Wachsamkeit und Sensibilität sind sehr wichtig, „Panikmache“ jedoch fehl am Platze.

Die Polizei rät:

Eltern sollten ihre Kinder zum Thema „Verhalten gegenüber fremden Personen“ sensibel und kindgerecht informieren. Wichtig ist, ihnen damit keine Angst zu machen. Auch die polizeiliche Prävention bietet für Schulen und Kindergärten altersgerechte Veranstaltungen zu diesem Thema an.

 

Zunächst sollten Eltern ihren Kindern grundsätzlich glauben, dass sich Sachverhalte auch so zugetragen haben, wie von den Kindern geschildert. Speziell geschulte Polizisten können bei der späteren Befragung diese Glaubhaftigkeit nochmals, gemeinsam mit den Eltern überprüfen.

 

Wenn Kinder durch Fremde angesprochen und/oder zum Mitgehen aufgefordert wurden, sollte dieses der Polizei direkt mitgeteilt werden. Eine sofortige Meldung an die Polizei ist auch deshalb wichtig, weil sie nur so in der Lage ist, schnell, erfolgversprechende Fahndungsmaßnahmen einzuleiten.

 

In Bezug auf das undifferenzierte Weiterverbreiten von vermeintlich wahren Sachverhalten über soziale Medien sollte immer bedacht werden, dass dadurch bei vielen Eltern und auch Kindern Verunsicherung erzeugt wird. Sichere Informationsquellen zu derartigen Sachverhalten sind die Polizeimeldungen, da hier vor Veröffentlichung eine Prüfung stattfindet und alle wichtigen Umstände zusammengetragen werden, die für eine Information und ggf. gezielte Warnung oder Entwarnung der Bevölkerung notwendig sind.

 

TIPPs, die den Kindern sensibel und einfühlsam vermittelt werden sollten, ohne ihnen dabei Angst zu machen:

  1. Kinder sollten keinesfalls mit fremden Männern oder Frauen mitgehen, auch wenn diese ihnen etwas zeigen oder schenken wollen. (Tierbabys, kleinen Hund, Vögel, Spielzeug etc.)
  2. Grundsätzlich sollten Kinder keine Geschenke von Fremden annehmen (z.B. Geld, Süßigkeiten, Videospiele, Spielzeug).
  3. Sagen Sie Ihren Kindern, dass Sie (Eltern) niemals fremde Personen schicken würden, um sie abzuholen oder nach Hause zu fahren.
  4. Kinder sollten von fremden Personen, die sie ansprechen, immer zwei Armlängen (drei „Elefantenschritte“) Abstand halten.
  5. Sollten Kinder zum Mitgehen oder Einsteigen aufgefordert werden, sollten sie ohne Antwort weglaufen, sich jedoch nicht verstecken, sondern auf dem schnellsten Weg zu einer Vertrauensperson oder in ein Geschäft gehen und die Polizei und die Eltern verständigen.

Freitag, 02.10.2020- Samstag, 03.10.2020

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