Seniorin wird durch falschen Polizeibeamten bestohlen

Bornstedt, Horst-Bienek-Straße

Potsdam

Kategorie
Zeugen gesucht
Tags
Coronavirus
Datum
05.10.2020

Eine ältere Potsdamerin wurde am Freitagmorgen Opfer eines Betruges. Sie erhielt zunächst einen Anruf durch den angeblichen Direktor ihrer Hausbank, der angab, dass es Unregelmäßigkeiten bei ihrem Konto gegeben habe. Nachdem sie dem Vorschlag des Anrufers zustimmte, dass die Polizei informiert werden solle, rief nun ein angeblicher Polizeibeamter an und verwickelte sie in ein Gespräch.

Schließlich klingelte, wie im Telefonat angekündigt, ein Mann an der Wohnung der Seniorin und gab sich unter Vorlage eines falschen Dienstausweises als Polizist aus.

Während dieser falsche Polizist begann, Wertgegenstände in ihrer Wohnung als Beweismittel zu fotografieren, telefonierte die Seniorin weiter mit dem angeblichen Beamten am Telefon. Durch dieses Ablenkungsmanöver bemerkte die Seniorin nicht, dass der falsche Polizist im Nebenzimmer Bargeld sowie Schmuck entwendete und die Wohnung anschließend unbemerkt verließ. Die Potsdamerin rief daraufhin ihren Sohn an, der dann die echte Polizei informierte. Das Telefonat dauerte über eine Stunde. Der Schaden beläuft sich auf eine Summe im fünfstelligen Bereich.

Die eingesetzten Beamten sicherten umfangreiche Spuren und nahmen eine Strafanzeige wegen Betruges auf. Den bislang unbekannten Tatverdächtigen beschrieb die Seniorin wie folgt:

  • 40 – 50 Jahre alt
  • 165 cm – 170 cm groß
  • schütteres Haar
  • rot angelaufenes Gesicht
  • schmaler Körperbau
  • dunkle Bekleidung (keine Uniform)
  • leicht wahrnehmbarer Akzent, jedoch trotz dessen gut verständliches Deutsch
  • trug eine Corona-Maske (Ähnlich wie im Krankenhaus)

Die Polizei fragt nun: wer hat am Freitagmorgen zwischen 08:45 Uhr und 10:30 Uhr den oben beschriebenen Mann in der Horst-Bienek-Straße gesehen oder in diesem Zeitraum Beobachtungen zu oben genannten Sachverhalt gemacht? Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Potsdam unter (0331) 5508-0 zu melden oder alternativ unser Hinweisformular im Internet zu nutzen. Dieses finden Sie in den Online-Service in unserem Bürgerportal unter www.polizei.brandenburg.de, oder direkt unter polbb.eu/hinweis.

 

Die Polizei rät weiterhin:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemandem ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei!
  • Sie erreichen sie unter der Nummer 110

Freitag 02.10.2020, 08:45 Uhr

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