Das Konzept: MIT-EIN-ANDER

Anti-Gewalt-Programm für Kindergarten und Schule

Tags
Gewalt
Kinder
Schule
Schutz
Datum
18.06.2015

 

Logo: MIT-EIN-ANDER in Kita und SchuleMIT-EIN-ANDER in Kita und Schule Der ganzheitliche Ansatz des Konzepts: „MIT-EIN-ANDER in Kita und Schule“ (MEA) im Land Brandenburg stellt sich dem Erfordernis einer sehr frühzeitigen Prävention.

Dabei verbindet das Konzept MEA zwei Mehrebenenprogramme:

 

  • „EFFEKT - EntwicklungsFörderung in Familien: Eltern- und Kinder-Training“ und
  • „Anti-Bullying“.

 

In den Kindertagesstätten beginnt das Konzept mit dem evaluierten Programm „EFFEKT - EntwicklungsFörderung in Familien: Eltern- und Kinder-Training“ der Universität Erlangen-Nürnberg.

Im Vordergrund dieses Programms stehen vor allem:

 

  • die Förderung der elterlichen Erziehungskompetenz (Training zu: Grundregeln positiver Erziehung, Grenzen setzen, Umgang mit schwierigen Erziehungssituationen und Selbstvertrauen der Kinder stärken) sowie
  • die Förderung des kindlichen Sozialverhaltens (Trainings zu: Gefühle wahrnehmen, Gründe für Verhalten anderer erkennen, Perspektivwechsel, Folgen des eigenen Verhaltens einschätzen, Lösungen für Konflikte mit anderen Kindern entwickeln).

 

Die vom Konzept vorgesehene aufeinander aufbauende Entwicklungsbegleitung und Vorbeugung setzt sich in der Schule mit dem Programm des Norwegischen Psychologen und Pädagogen Prof. Dr. Dan Olweus „Anti-Bullying“  fort. Dies ist eins der überzeugendsten gewaltpräventiven Programme weltweit.

Die Wirksamkeit dieses Mehrebenenprogramms ist ebenfalls bereits empirisch belegt.

Das Besondere an diesem Programm ist der Versuch, auf mehreren Ebenen in der Zusammenarbeit von Lehrer/-innen, Schüler/-innen und Eltern langfristige Maßnahmen zu planen und durchzuführen und dabei die schon vorhandenen positiven Einzelansätze in der jeweiligen Schule zu integrieren.

Olweus formulierte für sein Programm: "Anti-Bullying" einige grundsätzliche Prinzipien:

 

  • ein Schulklima geprägt von Wärme und Anteilnahme,
  • ein autoritatives (nicht autoritäres) Erziehungsmodell,
  • gemeinsam erarbeitete verbindliche Normen und Regeln gegenüber inakzeptablen Verhaltensweisen,
  • die sofortige konsequente Anwendung „nichtfeindlicher Strafen“ bei Regelverletzungen und Unterstützung sowie Schutz für Opfer.

 

Das weiterentwickelte Konzept MEA sowie ein Handbuch als Handlungsleitfaden mit Qualitätsstandards für den Umsetzungsprozess der beiden bewährten Präventionsprogramme wurden im Frühjahr 2012 in der 2. Ausgabe veröffentlicht.

Dort werden die beiden Programme selbst sowie die Schritte zur Einführung und Umsetzung der Programme beschrieben. Zudem sind wichtige Hinweise und Informationen für den Übergang der Programme von der Kita in die Grundschule bzw. die weiterführende Schule sowie zur Qualitätssicherung und -überprüfung enthalten.

Darüber hinaus werden das Interventionsverfahren sowie das Fallmanagement zur Früherkennung und Einleitung früher Maßnahmen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung oder auf eine Entwicklung hin zu einer schweren zielgerichteten Gewalttat thematisiert.

Verantwortlich:

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