Kriminalitätslage 2014 in der PD West

Tags
Informationen
Datum
24.04.2015

Gewaltdelikte weiter rückläufig – Zunahme bei Fahrraddiebstählen

PD West Kriminalitätslage 2014Gewaltdelikte weiter rückläufig Peter Meyritz: „Die Wahrscheinlichkeit in Westbrandenburg Opfer einer Gewaltstraftat zu werden, ist auch im vergangenen Jahr wieder gesunken. Bei den Wohnungseinbrüchen und Autodiebstählen registrierten wir ebenfalls einen leichten Rückgang.

Für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh, denn hier tragen gerade unsere verstärkten Einsatz- und Kontrollmaßnahmen sowie unsere umfangreichen Präventionsbemühungen erste Früchte.

Mit diesen Erläuterungen begann der Leiter der Polizeidirektion West heute Vormittag die diesjährige Pressekonferenz und stellte gemeinsam mit dem Leiter der Kriminalpolizei in der Polizeidirektion, Kriminaldirektor Sven Mutschischk, die Kriminalitätslage des vergangenen Jahres vor.

Kriminalitätslage:

Die Anzahl der insgesamt registrierten Straftaten ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück (2013: 59.974; 2014: 57.272). Großen Anteil am Rückgang haben Eigentumsdelikte (-1.168), sonstige Straftatbestände des StGB (-1.485) und Vermögens/Fälschungsdelikte (-400).

Die Gesamtaufklärungsquote sank zum Vorjahr auf 50,9 %. (2013: 53,4 Prozent).

Wie auch in den vergangenen Jahren beschäftigen Diebstahlsdelikte, trotz zahlenmäßigen Rückgangs, die Polizei in überwiegendem  Maße. Mehr als 42 Prozent aller registrierten Delikte waren Diebstahlsdelikte wobei die Aufklärungsquote mit 25,7 % erneut unter der Quote des Vorjahres (27%) liegt. Auf Grund ihrer Spezifik und der Tatsache, dass die meisten der Diebstähle erst mit zeitlichem Verzug bemerkt werden, ist eine Täterermittlung umso schwerer und weniger erfolgversprechend als bei anderene Deliktsarten. Erneut stiegen auch wieder die Fahrraddiebstähle (2013: 4.783; 2014: 5.286) wobei neben einheimischen Tätern insbesondere ausländische Tätergruppen, die in einer Nacht und an einem Ort gleich mehrere hochwertige Fahrräder stehlen, vermutet und auch bereits erwischt wurden.

Der leichte, aber erfreuliche Rückgang bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen insgesamt (2013: 1.344; 2014: 1.334) steht einem Anstieg bei den in dieser Zahl enthaltenen Tageswohnungseinbrüchen gegenüber. (2013: 675; 2014: 719)

 Sven Mutschischk: „.Auch im letzten Jahr mussten wir eine hohe Zahl an Einbrüchen in Wohnungen verzeichnen. Umso erfreulicher ist es für uns, den in den letzten Jahren ansteigenden Trend, wenn auch nur geringfügig, durchbrochen zu haben! In unserer Direktion ist es durch umfangreiche operative Maßnahmen, mit intensiven Ermittlungen und der Erhöhung der Anzahl gesicherter Spuren gelungen, die Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld zu erhöhen. Weiterhin ist es erfreulich, dass die Bevölkerung immer mehr sensibilsiert wird und die Polizei häufiger mit Hinweisen auf mögliche Ausspähhandlungen versorgt.“

Positiv zu verzeichnen ist weiterhin der Rückgang der Gewaltkriminalität im Bereich der Polizeidirektion West. Gab es 2013 noch 1.259 Straftaten in diesen Deliktsbereichen, ging die Anzahl 2014 auf 1.183 zurück. Die Aufklärungsquote lag 2014 auf ähnlich hohem Niveau wie 2013, nämlich bei 77,4 Prozent.

Ständig im Blickpunkt der Polizei sind die politisch motivierten Straftaten. Dazu zählt die sogenannte „rechts“ bzw. „links“ motivierte Kriminalität. Die Zahl der rechts motivierten Straftaten sank von 338 Straftaten im Jahr 2013 auf 313 Taten im Jahr 2014. Die rechts motivierten Gewaltdelikte nahmen jedoch um zwei Fälle auf insgesamt 16 Fälle zu.

Im links motivierten Kriminalitätsbereich gab es einen Anstieg von 11 Straftaten auf 67 Straftaten in 2014. Vier dieser Straftaten waren in 2014 von Gewalt gekennzeichnet (im Jahr zuvor fünf). Hintergrund dieses Anstiegs, welcher überwiegend bei den so genannten „sonstigen politisch links motivierten Straftaten“ zu registrieren war, ist die Vielzahl der Wahlkampfveranstaltungen und Aktivitäten rund um die Landtags- und Europawahl im vergangenen Herbst.

Als Schwerpunkt für die diesjährige Kriminalitätsbekämpfung steht weiterhin die Zurückdrängung der Wohnungseinbruchsdiebstähle an oberster Stelle: „Hier werden wir auch nicht nachlassen und insbesondere die Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei noch intensivieren!“ betonte Direktionsleiter Meyritz. 

Verantwortlich:

Polizeidirektion West
Pressestelle

Magdeburger Straße 52
14770 Brandenburg an der Havel

pressestelle.pdwest@polizei.brandenburg.de

Zu den Bürodienstzeiten:

Telefon: 03381 560-2020
Telefax: 03381 560-2009

Zum Impressum des Polizeipräsidiums


Das könnte Sie auch interessieren