Wölfe aktuell in Fortpflanzungslaune

Unfallgefahr steigt

 
Potsdam

Überregional

Kategorie
Vorbeugen und Schützen
Datum
14.01.2016

Von Januar bis März ist bei den Wölfen Paarungszeit. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner legen die Tiere in einer Nacht bis zu 70 Kilometer zurück. Damit steigt auch die Unfallgefahr. An nahezu jedem Ort im Land Brandenburg ist das plötzliche Auftauchen von Isegrim möglich. 

Bei den Wölfen ist aktuell Fortpflanzungszeit. Deshalb ist in Brandenburgs Wäldern und Offenlandschaften mit einer erhöhten Aktivität der Großraubtiere zu rechnen. Die geschlechtsreifen Jungwölfe entwickeln einen ausgeprägten Wandertrieb. Während weibliche Wölfe in der Nähe des Elternrudels nach einem Partner Ausschau halten, wandern männliche Wölfe großräumiger. Dabei dringen Sie auch in bislang wolfsfreie Regionen vor und überqueren stark befahrene Straßen. Im vergangenen Jahr starben bei Verkehrsunfällen im Land Brandenburg acht Wölfe. Der LJVB bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Vorsicht.

Robert Franck, Wolfsbeauftrager des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB): „Gerade jetzt ist das plötzliche Auftauchen eines Wolfes an fast jedem Ort in Brandenburg möglich. Auch wenn gesunde Wölfe in der Regel die unmittelbare Nähe zu Menschen meiden, ist alles zu unterlassen, was diese als Anfüttern verstehen könnten. Bei direktem Wolfskontakt rate ich Spaziergängern, sich bemerkbar zu machen und nicht in Panik zu verfallen. Hunde sollten zu deren Sicherheit angeleint bleiben.“    

Der LJVB ruft alle Jäger im Land Brandenburg auf, Hinweise auf den Wolf in ihren Revieren an den Verband zu melden. Umweltminister Jörg Vogelsänger und Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des LJVB vereinbarten Ende vergangenen Jahres eine Kooperation zum Thema Wolf. Grundlage ist das gemeinsame Ziel, zu einem möglichst umfassenden Wissen über die Verbreitung und Populationsstruktur des Wolfes in Brandenburg zu gelangen. Ein wichtiger Teil der Vereinbarung ist das gemeinsame Bemühen um aussagekräftige Informationen über den Erhaltungszustand und den Populationstrend des Wolfes. Sie sind die Voraussetzung für einen sachlichen Umgang mit dem Thema. „Deshalb unterstützt der LJVB gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz das Monitoring-Programm des Landes Brandenburg mit Schulungen zu Wolfskundigen.“, erklärt Bethe. Die über das ganze Land verteilten Wolfskundigen sind Ansprechpartner vor Ort und wissen, wie Wolfshinweise den strengen Monitoring-Vorgaben entsprechend protokolliert werden. Auf diese Weise sollen möglichst viele belastbare Hinweise gesammelt werden, um zu einer wissenschaftlich relevanten Bestandsermittlung zu gelangen.

Die Kontaktdaten der Wolfskundigen des LJVB finden Sie unter Links zum Thema unter dem Artikel rechts. 

 

Pressemeldung des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. vom 13.Januar 2016

Dr. Tino Erstling

Pressereferent/ Leiter Landesjagdschule

Landesjagdverband Brandenburg e.V.

Saarmunder Straße 35

14552 Michendorf

Tel.: 033205-2109-26,   Fax.:033205-210911

erstling@ljv-brandenburg.de   www.ljv-brandenburg.de

 


Beachten Sie die Tipps der Polizei, um Gefahren im Zusammenhang mit Wild im Straßenverkehr zu vermeiden:

 

  • Fahren Sie vorausschauend! Hindernisse wie Wild auf der Fahrbahn können bei Dämmerung oder Nebel nicht so gut wahrgenommen werden!
  • Bei plötzlich auf der Straße auftauchendem Wild sollten Sie nicht hektisch lenken, sondern das Lenkrad festhalten und sofort bremsen. Auch Abblenden und Hupen kann hier helfen.
  • Sollte es dennoch zu einem Zusammenstoß mit dem Wild kommen, sichern Sie die Unfallstelle ab und informieren Sie die Polizei!
  • Fassen Sie das Wild lieber nicht an! Es kann Krankheiten übertragen. Als Wilderer machen Sie sich strafbar, wenn Sie das „erlegte“ Wild einfach mitnehmen. Überlassen Sie dies dem zuständigen Jagdpächter.

 

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