Versuchter Brandanschlag auf Bahnanlagen

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
02.02.2016

Potsdam. Nach Veröffentlichung eines Selbstbezichtigungsschreibens im Internet wurden durch Beamte der Bundespolizei an der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover bei Dallgow-Döberitz (LK Havelland) Brandsätze gefunden, die nicht zur Umsetzung kamen. Bei der Absicherung des Tatortes und der Tatortarbeit kam es von 16:59 Uhr bis 20:07 Uhr zur Vollsperrung der Gleise, was zu Verspätungen im Bahnverkehr führte. 42 Züge verspäteten sich dabei um insgesamt 695 Minuten.

Zur Tat bekannte sich eine Gruppe, die mit dem Angriff in erster Linie die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik kritisiert. In dem Schreiben heißt es: „Tausenden Menschen wird die freie Ein- und Durchreise verwehrt – wir zielten mit unserer Aktion auf die Festung Europa in ihrer wirtschaftlichen Funktionsfähigkeit. Wir wollten den Transport von Arbeitskraft, den Güterverkehr, den Wirtschaftsstandort stören. Wir laden alle Flüchtlinge dieser Welt ein.“

Speziallisten (Ermittler der Abteilung Staatsschutz, die Tatortdienste und Kräfte des Entschärfungsdienstes) des Landeskriminalamts in Eberswalde waren am 01. Februar 2016 zur Spurensuche und Sicherung am Tatort. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

In der Vergangenheit kam es bereits zu Brandanschlägen auf diese Bahnlinie. Der aktuelle Bahnabschnitt war zuletzt am 12.10.2011 betroffen. Bislang konnten keine Täter ermittelt werden.

Verantwortlich:

Polizeipräsidium
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kaiser-Friedrich-Straße 143
14469 Potsdam

Telefon: 0331 283-3020
Telefax: 0331 283-3029
pressestelle.pp@polizei.brandenburg.de
Zum Impressum des Polizeipräsidiums


Das könnte Sie auch interessieren