Zu einem angeblichen Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Fahrzeug wurden die Beamten der Inspektion Teltow-Fläming gestern nach Jüterbog gerufen. Vor Ort stellte sich der Sachverhalt dann jedoch in Gänze anders dar. Ein 44-jähriger Radfahrer beabsichtigte die Große Straße an einem Fußgängerüberweg zu überqueren. Ein mit einem Pkw heranfahrender 31-Jähriger bremste nach Aussagen des Radfahrers erst sehr spät, was den 44-Jährigen scheinbar so auf die Palme brachte, dass er gegen die Stoßstange des Pkws trat und diese eindellte. Der 31-jährige Autofahrer stieg daraufhin aus, besah sich den Schaden und stieß den Radfahrer vom Fahrrad, sodass sich dieser leicht verletzte. Während der Aufklärung des Geschehens und der Anzeigenaufnahme beleidigte der Radfahrer den Autofahrer, sodass die Kollegen dazwischen gehen musste. Der Radfahrer zeigte sich sehr aggressiv und verweigerte auch die Bekanntgabe seiner Identität. Die Polizisten wollten den Mann daraufhin durchsuchen, was schließlich mit einfacher körperlicher Gewalt durchgesetzt werden musste, da sich der Mann wenig kooperativ zeigte. Die Identität des 44-Jährigen konnte schließlich herausgefunden werden. Während der Widerstandshandlungen des Tatverdächtigen verletzte sich ein Beamter leicht, blieb aber weiterhin dienstfähig. Der 44-Jährige wurde ambulant von Rettungssanitätern behandelt, die ebenfalls wegen des angeblich zuvor gemeldeten Verkehrsunfalles gekommen waren. Durch die Polizisten wurden drei Strafanzeigen wegen des Verdachts der Körperverletzung, wegen Beleidigung und Sachbeschädigung sowie wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen.

Donnerstag, 18.06.2020, 10.10 Uhr