Schlag gegen mutmaßliche Geldautomatenknacker

GEG und Polizei Nordrhein-Westfalen sprengen Bande – insgesamt sechs Männer inhaftiert

Potsdam

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
17.02.2021

Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG) sind in den Morgenstunden des 16.02.2021 mit Durchsuchungen gegen mutmaßliche Geldautomatendiebe vorgegangen. An insgesamt 12 Adressen in Berlin durchsuchten Ermittler des Landeskriminalamtes Brandenburg und des Landeskriminalamtes Berlin im Auftrag der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität Wohn- und Geschäftsräume von Tatverdächtigen. Parallel zu den Durchsuchungen wurden vier Männer zwischen 26 und 37 Jahren per Haftbefehl gesucht, ein Tatverdächtiger wurde in Untersuchungshaft genommen. Nach den drei anderen Männern wird weiter gefahndet. Fünf weitere Mitglieder dieser Bande konnten im Zuge länderübergreifenden operativen Maßnahmen bereits in der Nacht vom 14.02.2021 zum 15.02.2021 in Velbert/NRW nach einem Einbruch in eine Tankstelle vorläufig festgenommen werden.

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel aufgefunden. So stießen die Beamten auf vermutlich zur Tat benutzte Werkzeuge und Täterbekleidung sowie geringe Mengen an Betäubungsmitteln und Bargeld im unteren vierstelligen Bereich. Außerdem stellten sie mehrere Handys sowie Datenträger und zur Tat benutzte Fahrzeuge sicher. Darunter ein hochmotorisiertes Fahrzeug, das vermutlich in drei Bundesländern für die Taten genutzt wurde.

Hintergrund der Durchsuchungen waren Ermittlungen gegen eine größere kosovarische Tätergruppe, die im vergangenen Jahr in zahlreiche Tankstellen in Brandenburg und Berlin eingebrochen sein soll, um dort aufgestellte Geldautomaten zu plündern. Auch in Nordrhein-Westfalen und Hessen kam es zu insgesamt neun vergleichbaren Einbrüchen in Tankstellen, die dieser Tätergruppe zugeordnet werden. Dazu drangen jeweils mehrere Männer gewaltsam in die Verkaufsräume ein und rissen die Automaten mit Spezialwerkzeug aus ihrer Verankerung. Anschließend transportierten sie die Automaten ab oder öffneten diese vor Ort. Insgesamt wird von einem Schaden in Höhe von fast einer Million Euro ausgegangen. Bei der Durchsuchung einer in Essen genutzten Wohnung wurde Tatbeute im hohen fünfstelligen Bereich sowie das Tatwerkzeug aufgefunden. Die in NRW festgenommenen Bandenmitglieder wurden dort dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen.(Pressemitteilung der Polizei NRW: https://essen.polizei.nrw/presse/professionelle-tankstelleneinbrecher-in-essen-festgenommen)

 

Tatorte in Brandenburg:

28.02.2020

Erkner

 

13.03.2020

Fürstenwalde

 

18.04.2020

Schönefeld

 

22.05.2020

Beeskow

(Versuch)

17.06.2020

Elsterwerda

 

21.06.2020

Angermünde

 

27.06.2020

Potsdam

 

04.09.2020

Jüterbog

 

05.09.2020

Rüdersdorf

(Versuch)

07.09.2020

Fürstenwalde

 

06.11.2020

Templin

(Versuch)

08.11.2020

Beeskow

(Versuch)

15.11.2020

Potsdam

(Versuch)

 

 

Hintergrund zur Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG)

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg wurde durch eine Ländervereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg im Jahr 2005 gegründet.

Die in Potsdam ansässige Ermittlungsgruppe ist organisatorisch dem LKA Brandenburg (LKA 225) zugeordnet. Ihre Ermittler befassen sich mit ausgewählten Delikten der Eigentumskriminalität, begangen durch länderübergreifend handelnde Straftäter in Berlin und Brandenburg.

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