Polizei bildet Ermittlungsgruppe zur Aufklärung von zwei Sexualdelikten in Potsdam

Landeshauptstadt Potsdam; Schlaatz; Griebnitzsee

Überregional

Kategorie
Die Polizei
Datum
05.08.2020

Nach zwei Sexualdelikten in der Nacht von Freitag zu Samstag, 01.08.2020 in Potsdam laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei weiterhin sehr intensiv. Die Kriminalpolizei der Polizeiinspektion Potsdam hat zur Aufklärung der beiden Taten eine Ermittlungsgruppe (EG) gebildet. In der EG „Schutz“ (abgeleitet vom Mund-Nasen-Schutz, den alle vier Täter getragen haben sollen) arbeiten aktuell sieben Kriminalisten. Unterstützt werden sie je nach Bedarf von Spezialisten der Spurensicherung und Spurenauswertung sowie von Revierpolizisten.

Vorranging wird derzeit die Auswertung der Spuren und Beweismittel betrieben, um weitere Anhaltspunkte für die Ermittlungen ableiten zu können. Weiterhin gehen die Ermittler den Hinweisen nach, die nach den Medienveröffentlichungen bei der Polizei eingegangen sind. Acht Hinweise sind es zwischenzeitlich.

Zur Tat auf dem Campus in Griebnitzsee gingen bislang keine weiteren Zeugenhinweise ein. Die Auswertung der Aussagen der zu Hilfe geeilten Passanten dauert derweil noch an.

Alle Ermittlungsschritte werden eng mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Potsdam abgestimmt. Die Identitäten des einen Täters vom Campus Griebnitzsee bzw. der drei Täter aus der Straße An der Alten Zauche konnten bisher noch nicht bekannt gemacht werden.

Trotz der gemeinsamen Bearbeitung in der EG liegen auch aktuell noch keine Erkenntnisse dafür vor, dass die beiden Taten durch ein und denselben Täter begangen worden sind.

Zu beiden Fällen können Beobachtungen auch weiterhin an die Potsdamer Kripo gesandt werden: Telefon 0331-5508-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle. Alternativ kann das Hinweisformular im Internet unter polbb.eu/hinweis oder die E-Mail-Adresse Hinweise.PIPDM@polizei.brandenburg.de

genutzt werden.

Hier finden Sie noch einmal die ursprünglichen PM:

Landeshauptstadt Potsdam; An der Alten Zauche

Mutter einer 23-Jährigen zeigt Sexualdelikt an

Tatzeit: 01.08.202; 01.45 – 02.30 Uhr

Die Mutter einer jungen Potsdamerin meldete sich am Samstagvormittag bei der Polizei und zeigte die Vergewaltigung ihrer 23-jährigen Tochter in der vorangegangenen Nacht an. Die Polizei suchte die junge Frau daraufhin zu Hause auf. Sie stand unter erheblichem Schock und wollte mit niemandem darüber sprechen. Eine junge Polizistin befragte die Frau mit der gebotenen Einfühlung und konnte somit erste Hinweise auf die Tat erlangen. Danach war die 23-Jährige zum Einkauf an der Tankstelle in der Drewitzer Straße und sei dort gegen 01.30 Uhr losgelaufen in Richtung Magnus Zeller Platz. Als sie am Beginn der Straße An der Alten Zauche war, habe sie drei Männer bemerkt, die auch aus der Drewitzer Straße kamen, hinter ihr herliefen und sie in einer Sprache ansprachen, die sie nicht verstand. Die Frau reagierte jedoch nicht darauf sondern ging weiter und wurde nach ihren Angaben nun von hinten gepackt sowie in ein nahes Waldstück gezerrt. In dem Waldstück soll sich dann einer der drei Männer an der Frau vergangen haben, während ein weiterer sie festhielt und der Dritte mutmaßlich mit einem Handy fotografierte oder filmte. Nach der Tat flohen die Männer in Richtung Straße An der Alten Zauche. Die 23-Jährige begab sich daraufhin nach Hause und verständigte zunächst nur eine Freundin von der Tat. Die Frau erlitt durch die Tat Verletzungen, welche am Samstag in einem Krankenhaus behandelt wurden.

Nach Bekanntwerden bei der Polizei am Samstagvormittag leitete diese sofort umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen ein, die bislang auch noch andauern. Der mutmaßliche Tatort wurde gesucht und Spurensicherungen durchgeführt. Die Täter konnten bisher jedoch noch nicht bekannt gemacht werden. Die Polizei bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe und fragt, wer hat in der Nacht von Freitag zu Samstag eine Gruppe junger Männer im Bereich Drewitzer Straße, An der Alten Zauche, Magnus-Zeller-Platz gesehen, auf die die nachfolgenden Beschreibungen passen:

1.       Person:

-          männlich, zwischen 25-35 Jahre

-          ca. 185 cm

-          dunkle Bekleidung

-          dunkler Mundschutz

-          dunkle kurze Haare (Seiten kürzer als oben)

2.       Person:

-          männlich, zwischen 25-35 Jahre

-          ca. 170 cm

-          dunkle Bekleidung, kurze Hose

-          dunkler Mundschutz

3.       Person

- männlich, zwischen 25-35 Jahre

- ca. 170 cm

- dunkle Bekleidung, kurze Hose

- dunkler Mundschutz

In ihrer Befragung äußerte die junge Frau, dass die drei Täter ihrem Aussehen nach mutmaßlich „südländischer“ Herkunft sein könnten, was in den anstehenden Befragungen noch konkretisiert werden muss.

                                   

Potsdam, August-Bebel-Straße, Gelände der Universität Potsdam

Sexueller Übergriff in Potsdam

Samstag, 01.08.2020 gg. 03:20 Uhr

Ein bislang unbekannter Mann hat in den Morgenstunden des Samstages versucht eine

22-jährige Frau in der Nähe des Universitätsgeländes am Bahnhof Griebnitzsee zu vergewaltigen. Die 22-Jährige stieg aus der S-Bahn am Bahnhof Griebnitzsee aus und lief fußläufig in Richtung Campus der Universität Potsdam, welcher sich in der August-Bebel-Straße befindet. Die junge Dame bemerkte eine männliche Person hinter sich, als sie unvermittelt von hinten gepackt und zu Boden gerissen wurde. Sie wurde auf eine nahe gelegene Wiese gezogen und dort unsittlich im Intimbereich berührt. Die Dame schrie laut um Hilfe und wehrte sich gegen ihren Angreifer, indem sie ihm seine Maske vom Gesicht riss und in die Schulter biss.

Zeugen, welche durch Hilferufe auf die junge Dame aufmerksam wurden, eilten dieser zu Hilfe. Im weiteren Verlauf ließ der Täter von ihr ab und flüchtete in Richtung S-Bahnhof Griebnitzsee.

Das Opfer beschreibt den Täter wie folgt: etwa 25 Jahre alt, circa 175 cm groß, muskulöse Statur, braunes kurzes Haar. Zum Tatzeitpunkt soll dieser ein weißes T-Shirt und eine blaue Jeans getragen haben.

Hinzugerufene Polizeibeamte konnten den Tatverdächtigen, auch unter Einsatz eines Fährtenhundes, nicht mehr feststellen.

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