Möglicherweise auf Grund einer der Witterung nicht angepassten Geschwindigkeit verlor eine 28-jährige Autofahrerin am Dienstagnachmittag die Kontrolle über ihren PKW. Ihr Auto von der Fahrbahn ab und blieb am Straßenrand stecken. Sie wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Den Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es die Frau aus dem beschädigten Wagen zu befreien. Sie erlitt durch den Unfall nach einer ersten Untersuchung durch den Rettungsdienst vor Ort nur leichte Verletzungen, wurde aber zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Rettungshubschrauber landete zur Versorgung vor Ort, musste die Frau aber nicht abtransportieren. Das Auto musste von der Unfallstelle geschleppt werden, da es nicht mehr fahrbereit war. Es entstand ein Sachschaden von etwa 8.000 Euro.
Die Polizei rät: Fahren Sie vorsichtig!
Wie der Wetterbericht und der Blick aus dem Fenster zeigen, werden die Straßenverhältnisse auch in Westbrandenburg winterlicher. Wenn wie am heutigen Tag Kombinationen aus Schnee, Eis und Glätte eintreten, können schnell gefährliche Straßenverhältnisse entstehen. Dabei gilt: Nicht Glätte oder Schnee führen zu Unfällen, sondern die nicht angepasste Geschwindigkeit und Fahrweisen! Die aktuelle Witterung erfordert eine besondere Vorsicht und Achtsamkeit im Straßenverkehr. Verkehrsteilnehmer sollten bei diesen Bedingungen besonders vorausschauend und vorsichtig fahren. Auch sollte ein mögliches Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern einkalkuliert werden. Denn leider sind auch jetzt zum Beispiel noch Verkehrsteilnehmer mit Sommerreifen auf den Brandenburger Straßen unterwegs. Dabei besteht seit Dezember 2016 gemäß Straßenverkehrsordnung die Pflicht bei entsprechender Witterung mit "Winterreifen" oder Allwetterreifen zu fahren. "Winterreifen" sind bei winterlichen Straßenverhältnissen an allen Rädern vorgeschrieben, also bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Eine Festlegung auf bestimmte Monate erfolgt nicht.
Welche Tipps und Hinweise gibt die Polizei noch?
- Da die Räder das Einzige sind, was das Fahrzeug mit der Straße verbindet, sollte man den Zustand der Reifen keinesfalls vernachlässigen!
- Nicht die Glätte führt zu Unfällen, sondern die nicht an die Glätte angepasste Geschwindigkeit!
- Bei vereisten und verschneiten Straßen ist daher immer mehr Zeit für die übliche Strecke einzuplanen, damit man nicht in Hektik verfällt – Fuß vom Gaspedal!
- Achten Sie für eine optimale Sicht im Straßenverkehr auf saubere und eisfreie Scheiben und Spiegel - auch bei dem Autodach ist darauf zu achten, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.
- Besondere Vorsicht ist auf Straßen geboten, die dem Wind ungeschützt ausgesetzt sind (Landstraßen, die von Feldern umgeben sind/Brücken/ Bahndämme) à hier kann es schnell und unvorhergesehen zu überfrierender Nässe und damit zu Glatteis kommen.
- Da es bei Glätte und Nässe zu einer Verlängerung des Bremsweges kommt, halten Sie genügend Abstand zu dem vor Ihnen fahrenden Fahrzeug.
- Achten Sie darauf, dass sie genügend Frostschutzmittel in Ihrem Scheibenwischwasser haben.
- Säubern Sie Ihre Scheinwerfer regelmäßig von Dreck, Spritzwasser, Schlamm oder Schneematsch!
- Trotz "Winterrreifen" ist jeder Fahrzeugführer verpflichtet seine Fahrgeschwindigkeit den Straßen-, Verkehrs-, Witterungs- und Sichtverhältnissen anzupassen.
- Bei Schnee- und Eisglätte verlängert sich der Bremsweg um das Vierfache!