Notrufmissbrauch

 Friesack, Berliner Straße

Havelland

Kategorie
Die Polizei
Datum
18.06.2020

Über den Notruf meldete ein Mann am Mittwochabend, dass soeben mehrere Personen in seinen Keller einbrechen und dabei auch Waffen dabeihätten. Beim Eintreffen der Beamten am Einsatzort konnten bei der Inaugenscheinnahme des Kellers keinerlei Spuren festgestellt werden, die auf einen Einbruch hindeuten könnten. Auch eine Zeugin, die den Kellereingang längere Zeit im Blickfeld hatte, gab an, nichts dergleichen beobachtet zu haben. Auf den Versuch, Kontakt zu dem Anrufer aufzunehmen, reagierte niemand in der betreffenden Wohnung. Auch eine Nahbereichsfahndung durch weitere Einsatzkräfte verlief ohne Ergebnis. Daraufhin verließen die Beamten den Einsatzort.

Um 19:13 Uhr erfolgte ein erneuter Notruf von derselben Person, die nun angab, dass in seiner Wohnung einem seiner Familienangehörigen ins Bein geschossen worden sein soll. Die erneut herbeieilenden Beamten unternahmen wiederum erfolglos den Versuch, mit dem Wohnungsinhaber in Kontakt zu treten. Da unklar war, ob möglicherweise Gefahr für Leib und Leben besteht, verschafften sich die Beamten Zutritt zu der Wohnung. Dort telefonierte der Anrufer immer noch mit der Leitstelle. Weitere Personen befanden sich nicht in der Wohnung.

Da der Mann keine plausiblen Angaben zum Hintergrund seiner Notrufe machen konnte und möglicherweise unter gesundheitlichen Problemen leidet, wurde er  vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Ein Atemalkohol- und ein Drogenschnelltest verliefen negativ. Es wurde eine Anzeige wegen des Vortäuschens einer Straftat aufgenommen.

Mittwoch, 17.06.2020, 18:14 Uhr und 19:15 Uhr

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