Die Polizei wurde am Montagabend von Zeugen über eine Gewaltstraftat im häuslichen Umfeld informiert. Offenbar hatte der geschädigte Mann (71) seit den Nachmittagsstunden wiederholt Schläge und Tritte von seiner Lebensgefährtin erhalten. Nachdem er davon genug hatte, verließ er die Wohnung, setzte sich in den Hausflur, wo er von Nachbarn aufgelesen wurde. Der Geschädigte klagte zwar über Kopf-, Brust- und Rippenschmerzen, benötigte jedoch auch eigenen Wunsch keine medizinische Betreuung. Als die Beamten dann am Ereignisort eintrafen, trafen sie auf die beschuldigte Frau. Diese wies einen erheblichen Alkoholpegel auf, verhielt sich distanz- und respektlos. Ihr Atemalkoholwert ergab schließlich einen Wert von 2,3 Promille. Die Beamten sprachen der Frau einen Platzverweis mit Wohnungsverweisung nach dem Gewaltschutzgesetz aus. Immer wieder mussten die Beamten die Frau in ihre „Schranken“ weisen. Der Aufforderung einen gewissen Abstand zu wahren missachtete sie genau, wie die Aufforderung die Wohnung zu verlassen. Die Beamten mussten sie dann mit einfacher körperlicher Gewalt aus dem Haus schieben. Vor dem Haus fasste sie die Beamten, trotz Unterlassenerklärung dann erst immer wieder an. Mit den Worten „Corona“ hustete sie dann provokativ in Richtung eines Polizeibeamten. Sie wurde dann, zur Verhinderung weiterer Straftaten ins Gewahrsam der Polizeiinspektion Brandenburg gebracht. Ein Arzt untersuchte die Frau später, konnte aber keine Anzeichen für eine Corona-Infektion feststellen. Gegen die 49-jährige Frau ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen Körperverletzung und dem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.
Nach häuslicher Gewalt ins Polizeigewahrsam
Montag, 30. März 2020, 18:50 Uhr
- Kategorie
- Kriminalität
- Coronavirus
- Datum
- 31.03.2020
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