Im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd wurden im Jahr 2016 (2015) insgesamt 48.102 (48.401) Straftaten registriert und mit einer Aufklärungsquote von 51,7% (52,5,%) konnte die Hälfte einer Klärung zugeführt werden.
Von der Gesamtzahl der Straftaten entfallen auf die Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße 19.942 (18.838), auf den Landkreis Dahme-Spreewald 14.725 (13.692), den Landkreis Oberspreewald-Lausitz 7.153 (9.566) und den Landkreis Elbe-Elster 6.282 (6.305) Fälle.
Die Zunahme der Fälle in der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße lassen sich im Wesentlichen auf die Erhöhung der Fallzahlen bei Diebstählen 9.894 (9.223) und Sachbeschädigungen 2.021 (1.759) zurückführen. Im Landkreis Dahme-Spreewald ist die Erhöhung der Fallzahlen auf Verstöße gegen das Ausländer- und Asylverfahrensgesetz mit 2.411 (1.271) Fällen zu erklären. Am Standort Schönefeld und dem Flughafen liegt es in der Natur der Sache, dass es der erste Anlaufort für Migranten ist.
Intensive Maßnahmen der Polizeiinspektion Oberspreewald-Lausitz gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft sowie kommunalen Verantwortungsträgern zur Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität führten zu einem erheblichen Rückgang von Diebstahlhandlungen (2016: 3.304, 2015: 5.312), die im engen Zusammenhang mit der Beschaffungskriminalität für den Drogenkonsum zu betrachten sind.
Mit insgesamt 21.055 (22.415) Straftaten und einem Anteil von 43,8% (46,3%) an allen erfassten Fällen bestimmen die Diebstahlsdelikte das Gesamtbild im Kriminalitätsgeschehen. In diesem Deliktsbereich lässt sich ein Rückgang um 1.360 Fälle bei einer Aufklärungsquote von 23,4% (28,55%) feststellen.
So konnten beim Diebstahl aus Büros und Firmen 1.348 (1.529), aus Böden und Keller 2.250 (3.000) und Bungalows 1.154 (1.399) Straftaten festgestellt werden. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität lagen die Fallzahlen mit 1.832 (1.915) auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr. Ermittlungsgruppen in den Polizeiinspektionen Cottbus/Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz arbeiten erfolgreich, zur Bekämpfung des Handels mit illegalen Drogen und daraus resultierender Beschaffungskriminalität.
Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt die Aufklärungsquote mit 85,8% (80,0%) und Rohheitsdelikten sowie der persönlichen Freiheit mit 87,7% (88,3%) gleichbleibend hoch.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten erhöhte sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd auf 580 (549) Fälle. Die Aufklärungsquote lag bei diesen Straftaten bei 62% (65%). Es handelte sich in 475 (463) der abgeschlossenen Fälle um politisch rechts motivierte Taten und bei 59 (59) um politisch links motivierte Taten.
Zu den 24.885 (25.403) aufgeklärten Straftaten konnten 17.196 (15.964) Tatverdächtigte ermittelt werden. Davon sind 12.899 (12.033) männlich und 4.297 (3.931) weiblich sowie 3.169 (2.752) der Tatverdächtigten waren zum Zeitpunkt der Tatausführung unter 21 Jahren. Es wurden 4.967 (3.589) nichtdeutsche Tatverdächtigte ermittelt. Dieser hohe Anteil ist auch mit Straftaten gegen das Asylverfahrens- und Ausländergesetz verbunden, die nur durch diese Personen begangen werden können.