An den ersten beiden Veranstaltungstagen kam es zunächst zu keinen nennenswerten Störungen im Zusammenhang mit dem Stadtfest. Ab 00:30 Uhr am Sonntag registrierte die Polizei jedoch mehrere körperliche Auseinandersetzungen in der Innenstadt. Zunächst gerieten zwei Gruppen deutscher und syrischer Männer auf dem Stadthallenvorplatz aneinander. Dabei wurde ein Beteiligter durch eine Flasche im Gesicht verletzt. Ebenfalls durch eine Flasche wurde ein aus der Ukraine stammender Mann gegen 01:15 Uhr in der Mauerstraße verletzt. Auch hier handelt es sich nach derzeitigen Erkenntnissen bei dem Angreifer, um einen aus Syrien stammenden Mann. Gegen 01:30 Uhr riefen zwei Frauen den Notruf, da sie zuvor durch bisher unbekannte Täter mit Reizgas im Gesicht verletzt wurden. Sie wurden durch den Rettungsdienst ambulant medizinisch versorgt. Gegen 01:50 Uhr ereignete sich eine weitere wechselseitige Körperverletzung zwischen deutschen und syrischen Männern auf dem Stadthallenvorplatz. Zwei deutsche Beteiligte erlitten dabei leichte Schürfwunden. Bereits gegen 20:00 Uhr am Samstagabend stellten Polizeibeamte einen 33-Jähirgen im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße auf frischer Tat, der gerade einen Anhänger mit Farbe besprühte. Bei der Kontrolle verhielt sich der Mann aggressiv und griff die Polizisten an. Unter anderen trat er einem Beamten gegen den Kopf, dieser blieb unverletzt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,70 Promille. Außerdem fanden die Beamten bei dem Mann Betäubungsmittel und stellten diese sicher.
Im Zuge der umgehend eingeleiteten Ermittlungen wurden insgesamt 16 an den Vorfällen beteiligte Männer in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurden zusätzlich Aufenthaltsverbote für den Innenstadtbereich der Stadt Cottbus bis Montagmorgen erlassen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den Hintergründen und den genauen Abläufen dauern an.