Gestern meldete sich eine 83-jährige Seniorin bei der Polizei, um einen Gewinnspielbetrug anzuzeigen. Die Dame erhielt am Dienstag gegen Mittag einen Anruf von einer ihr unbekannten weiblichen Person. Die Frau versuchte der Dame vorzugaukeln, dass sie in einem Gewinnspiel 28.500 Euro gewonnen hätte. Die Dame gab an, sich am nächsten Tag noch einmal zu melden, um weitere Details abzusprechen.
Am Mittwoch erhielt die 83-Jährige dann wie angekündigt wieder einen Anruf von der unbekannten Frau. Diese teilte ihr nun mit, dass zunächst Kosten für die Seniorin anfallen, bevor eine Auszahlung stattfinden kann. Das wären unter anderem Beträge für eine notarielle Beglaubigung, so die Betrügerin am Telefon. Diese Kosten würden sich auf 1000 Euro belaufen. Die Geschädigte wurde im weiteren Gespräch aufgefordert diesen Betrag in Gutscheinen zu begleichen. Dieser Aufforderung kam die Seniorin nach und kaufte die geforderten Gutscheinkarten im Wert von 1000 Euro. Anschließend rief die Seniorin die Unbekannte zurück und gab die Gutscheincodes durch. Hieraufhin gab die Betrügerin an, dass diese Codes nun auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden würden und das Geld in einem Koffer am kommenden Tag an sie ausgeliefert wird.
Nach dem Telefonat zweifelte die Geschädigte nun doch an der Richtigkeit des Gewinns und informierte die Polizei.
Eine Strafanzeige wurde aufgenommen. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die unbekannte Betrügerin.
Polizei bekannt: Mittwoch, 21.02.2019, 17:42 Uhr
Allgemeine Tipps zum Thema Trickbetrug:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
- Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
- Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
- Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
- Übergeben/Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
- Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei!
- Übergeben/überweisen Sie kein Geld, um einen angeblichen Gewinn ausgezahlt zu bekommen. Dies ist eine Betrugsmasche!
Sie erreichen sie unter der Nummer 110.
Weitere Tipps zum Schutz vor Formen des Trickbetruges erhalten Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de , in den Broschüren "Sicher Leben" und „Sicher zu Hause“ des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) sowie bei jeder Polizeidienststelle.
