Kurz vor 08:00 Uhr haben am Sonnabendmorgen zirka 70 Tierschützer aus verschiedenen Ländern (Deutschland, Slowenien, Tschechien, Dänemark, Italien, Frankreich und der Slowakei) den Geflügelschlachthof der Firma „Wiesenhof“ in Niederlehme blockiert. Einige von ihnen kletterten auf die Dächer des Unternehmens und zündeten Nebeltöpfe. Andere blockierten die Zufahrten zum Unternehmens, indem sich zirka 30 Personen an die beiden Betriebstore gekettet hatten. Dazu schlugen die Akteure Mettallketten um ihre Hälse und dann von Person zu Person sowie an die Eingangsgitter. Diese Ketten wurden zusätzlich mit Bügelschlösser verschlossen. Eine Person hatte sich mit Sekundenkleber an ein Eingangstor festgeklebt und zwei weitere sich an den Händen miteinander verklebt. Sie konnten mit Lösungsmittel verletzungsfrei getrennt werden. Bei einem Betriebstor hatten die Aktivisten nach mehrmaliger Ansprache durch die Polizei die Verkettungen selbstständig gelöst. Bei dem zweiten Tor weigerten sie sich, trotz mehrmaliger Aufforderung in deutscher und englischer Sprache. Mit Seitenschneidern wurde die Ketten durchtrennt und die Akteure weggetragen. Zwei Personen leisteten aktiven Widerstand, der gegen Sie zur Anzeige kam. Diese Maßnahmen der Polizei dauerten bis gegen 13:30 Uhr an. Zwei junge Frauen wurden zur Feststellung ihrer Identität mit in die zuständige Polizeiinspektion genommen. Sie waren nicht bereit, ihre Personalien der Polizei vor Ort zugeben.
Von insgesamt 41 Personen wurden die Identitäten festgestellt. Sie erhielten danach Platzverweise. Es wird nun wegen Hausfriedensbruch, Nötigung und dem Verstoß gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.