Potsdam. Der siebte Brandenburgische Fußballsicherheitsgipfel im Polizeipräsidium stand am gestrigen Tage im Zeichen einer verbesserten Zusammenarbeit von Verbänden, Vereinen, Kommunen und Polizei sowie Staatsanwaltschaft.
Dazu trafen sich Vertreter der Fußballverbände und -vereine, der Ministerien des Innern und für Kommunales sowie für Bildung, Jugend und Sport, Vertreter der Kommunen, der Generalstaatsanwaltschaft, der Bundespolizei, Berliner und Brandenburger Polizei im Polizeipräsidium des Landes Brandenburg zum jährlich stattfindenden Fußballsicherheitsgipfel.
Im Fokus - Sicherheit in Fußballstadien Mit Blick auf die abgelaufene Spielzeit 2016/2017 konnte ein durchaus positives Fazit gezogen werden. Die Sicherheit beim Fußball in Brandenburg hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich verbessert. So wurden bei Ausschreitungen während Fußballspielen deutlich weniger Personen verletzt (11) als noch in der Saison 2015/2016 (43). Auch die Anzahl verletzter Polizeibeamter sank von 15 auf 3, ebenso wie die Anzahl aufgenommener Straftaten von 125 auf 75 (Körperverletzungen, Widerstand, Beleidigung) im selben Zeitraum.
Diese Erfolge sind auch auf die intensive Netzwerkarbeit und das enge Zusammenwirken aller Beteiligten zurückzuführen. „Gerade das gemeinsam Erreichte der vergangenen Spielsaison zeigt, dass unser Netzwerk in vielen Belangen funktioniert und die gemeinsame Arbeit für die Sicherheit beim Fußball Früchte trägt. Landesweit betrachtet sind unsere Fußballspiele sicher. Aber es gibt Ausnahmen. Und die gehen auf das Konto gewaltbereiter Extremisten, die in und um Stadien friedliche Fans und politisch Andersdenkende provozieren, attackieren und ihre kruden Ideologien mit Gewalt durchsetzen wollen. Dem müssen wir gemeinsam entschlossen entgegentreten, um Extreminsten im Fußball den Boden zu entziehen“, so Polizeivizepräsident Roger Höppner.
Konkret geht es darum, vor Ort die Vereine durch mehr Angebote in ihrer Präventionsarbeit mit ihren Fans zu unterstützen. Dazu sollte, so die einhellige Auffassung beim Fußballsicherheitsgipfel, die Netzwerkarbeit durch weitere „Player“ zielgerichtet unterstützt werden, die sich bereits heute in ihrer täglichen Arbeit intensiv der Extremismusprävention widmen.
„Es geht also um die Erweiterung unseres Netzwerkes gegen Gewalt in und um Stadien. Eines ist allerdings klar: Die Polizei wird auch weiterhin konsequent repressiv und präventiv gegen Gewalttäter im Sport vorgehen. Diese Konsequenz erwarten wir aber auch von den Vereinen. Ein Rückgang der Anzahl der in der vergangenen Saison durch die Vereine insgesamt eingesetzten Ordner bei gleichzeitigem Anstieg der eingesetzten Polizeibeamten und mehr angesetzten Spielen passt bei allen gemeinsamen Erfolgen nicht ins Bild. Ich bin sehr froh, dass wir darüber in unseren Gesprächen Einigkeit erzielt haben“, so Roger Höppner.