Falscher Stiefsohn wird am Telefon von echter Stieftochter entlarvt

Landkreis Havelland, Falkensee

Havelland

Kategorie
Kriminalität
Datum
24.09.2019

Eine 70-Jährige erhielt gestern Abend einen Anruf von einem Mann, der sich als ihr Stiefsohn ausgab. Der Fremde gab gleich zu Beginn des Gespräches zu bedenken, dass er sich wahrscheinlich etwas anders anhören würde als sonst, da er erkältet sei. Der Mann fuhr fort zu berichten, dass er dringend eine große Summe Bargeld benötige, da er beabsichtigte sich eine Immobilie zu kaufen. Um die Geschädigte in Sicherheit zu wiegen, die zu bedenken gab, dass ihre Bank eine Auszahlung einer so hohen Summe wahrscheinlich ablehnen würde, bot er der Dame an alles über einen befreundeten Notar abwickeln zu lassen. Die Stieftochter der Dame befand sich zum Zeitpunkt des Anrufes zufällig in der Wohnung, übernahm den Telefonhörer und entlarvte die Betrugsmasche.  Die Polizeibeamten nahmen eine Strafanzeige wegen des versuchten Betruges auf. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Montag, 23.09.2019, 19:30 Uhr

 

Die Polizei rät sich niemals auf solche oder ähnliche dubiosen Geldforderungen, von wem auch immer und unter welchem Vorwand auch immer einzulassen. Die Polizei fordert Bürger auf niemals am Telefon ihre finanzielle Situation zu schildern oder ihre Geldverstecke zu verraten.

Im Zweifelsfall beenden Sie das Telefonat! …und rufen sie anschließend ihre örtliche Polizeidienststelle unter der öffentlich bekannten oder im Telefonbuch eingetragen Telefonnummer an.

Hier noch ein paar Verhaltensweisen im Überblick:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen! Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen! Vereinbaren Sie einen späteren Gesprächstermin, damit Sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich bitte an die Telekom.
  • Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu aber unbedingt die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die Ihnen die Anrufer möglicherweise gegeben haben bzw. die Telefonnummer, die Ihnen auf dem Telefondisplay angezeigt wurde!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Telefonnummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind AUCH NICHT DER „vermeintlichen“ POLIZEI!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei.

     

    Sie erreichen sie unter der Nummer 110!

Verantwortlich:

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