Am Mittwoch, etwa gegen 14:45 Uhr, erhielt eine Potsdamer Seniorin einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung gab sich ein bislang Unbekannter weinerlich als ihr Sohn aus. Dieser erzählte, dass er auf der Straße umgekippt sei, in ein Krankenhaus geflogen wurde und nun auf der Intensivstation liege. Er würde nicht mehr lange leben und benötigt dringend eine sehr teure Spritze gegen ein schweres Virus. Die Seniorin glaubte dem Anrufer und gab an, eine fünfstellige Bargeldsumme zur Verfügung stellen zu können. Kurze Zeit später rief ein angeblicher Polizist an. Dieser teilte mit, dass man die Telefonate der Frau verfolge und bestätigte die schwere Erkrankung des Sohnes. Um ihm schnellstmögliche Hilfe zu ermöglichen, würde ein Polizist bei ihr vorbeikommen, um das Geld in das Berliner Krankenhaus zu bringen. Dieser angebliche Polizist erschien dann gegen 16:30 Uhr an der Anschrift der Frau und nahm das Geld in Empfang. Als er damit verschwunden war, rief die Potsdamerin einen weiteren Sohn an, der sofort die Polizei informierte.
Der Geldabholer wurde wie folgt beschrieben:
- ca. 25-35 Jahre alt
- ca. 175-180 cm groß
- schlank
- schwarze, glatte Haare
- schwarzer Mundschutz
Zuvor, gegen 13:20 Uhr, hatte eine andere Potsdamer Seniorin einen Anruf mit ähnlichem Inhalt erhalten. Sie war bereits auf dem Weg zur Bank, als sie misstrauisch wurde und umdrehte. Ihr ist somit kein Schaden entstanden.