Am 10.11. und dem Folgetag hat eine 75-jährige Perlebergerin Anrufe in offenbar betrügerischer Absicht erhalten. Eine weibliche Stimme erklärte in einer Bandansage, dass ein Einkauf in einem mittleren dreistelligen Wert getätigt worden sei. Falls für weitere Fragen die Vermittlung an einen Kundenberater gewünscht werde, solle die „1“ auf der Tastatur gedrückt werden. Die Perlebergerin folgte der Aufforderung nicht, beendete in beiden Fällen die Telefonate und erstattete gestern Strafanzeige wegen versuchten Betruges in der Polizeiinspektion Prignitz.
Betrüger nutzen bei betrügerischen Anrufen inzwischen häufig Bandansagen für einen ersten Kontakt mit ihren potentiellen Opfern. Mit ersten prägnanten Informationen werden die Angerufenen gelockt und ihr Interesse geweckt. Auch vermutlich aus Angst vor finanziellem Schaden gehen die Opfer auf die Anweisungen ein und werden anschließend an einen angeblichen Kundenberater vermittelt. Diese Personen tritt meist sehr überzeugend auf. Wenn es gelingt, persönliche Daten von den Opfern oder sogar die Zugangsdaten der Bankkonten zu erlangen, werden diese von den Betrügern oft missbräuchlich verwendet.