Seniorin fällt Betrügern zum Opfer

Mittwoch, 26.02.2025, 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr

Babelsberg-Nord, Haltestelle Scheffelstraße

Potsdam

Kategorie
Zeugen gesucht
Datum
27.02.2025

Mit einem sogenannten Schockanruf haben bislang unbekannte Betrüger eine Seniorin aus Babelsberg um viel Geld gebracht. Die Dame meldete sich am Mittwochabend bei der Polizei und gab an, dass sie einen Anruf mit unterdrückter Telefonnummer erhalten habe. Dort wurde durch eine unbekannte männliche Person, die ich als Polizist ausgab, behauptet, ihr Sohn habe einen Verkehrsunfall verursacht und dabei sei jemand ums Leben gekommen. Nun müsse die Seniorin eine Kaution bezahlen, damit ihr Sohn freikommt.

Anschließend begab sich die Frau zu einem verabredeten Übergabeort – einer Haltestelle in der Scheffelstraße in Babelsberg Nord. Dort übergab sie Bargeld und Wertgegenstände im Gesamtwert von über 220.000 Euro einen unbekannten Mann, der danach in Richtung Rudolf-Breitscheid-Straße lief und mit der Beute verschwand, die er in eine bunte Tasche sowie in einen schwarzen Wanderrucksack gepackt hatte. Erst danach rief die Frau ihren Sohn an, wodurch der Betrug aufflog.

Die Kriminalpolizei hat eine Anzeige aufgenommen und weitere Ermittlungen eingeleitet. Da die Übergabe in der Öffentlichkeit stattfand, suchen die Ermittler Zeugen.

Der Unbekannte, der das Bargeld und die Wertgegenstände entgegennahm, wird wie folgt beschrieben:

  • 30 bis 40 Jahre alt
  • ca. 180cm groß
  • kurz-rasierte, dunkle Haare
  • olivfarbene Jacke
  • hatte eine bunte Tasche und einen schwarzen Wanderrucksack dabei

Wer hat die Übergabe beobachtet? Wer kann Hinweise zur Tat oder zur Identität des unbekannten Mannes machen?

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Potsdam unter Tel. 0331 5508-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Alternativ kann auch das Hinweisformular unter ‚Links zum Thema‘ genutzt werden.

Der Sachverhalt beschreibt eine bei der Polizei hinreichend bekannte Form des Telefonbetruges.

Bei diesen so genannten „Schockanrufen“ nutzen die Täter die Schreckmomente aus, indem sie ihre Opfer anrufen und sich als Angehörige (Sohn, Tochter, Enkelkind) in einer dramatischen Situation ausgeben. Für gewöhnlich wird das Telefon dann an einen angeblichen Polizisten weitergegeben, um durch eine akustische Drohkulisse den Druck weiter zu erhöhen. Die Kombination aus Schock, Drohungen und Mitleid gegenüber dem vermeintlichen Angehörigen soll die oftmals älteren Opfer dazu bringen, den Wahrheitsgehalt nicht zu hinterfragen und Geld herauszugeben. Die Täter sprechen oft akzentfrei und agieren rhetorisch geschickt.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemandem Ihr Geld oder andere Wertgegenstände geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte die Polizei!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

 

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