Betrug durch falsche Polizisten-Zeugen gesucht

Landeshauptstadt Potsdam, Klein Glienicke

Potsdam

Kategorie
Zeugen gesucht
Datum
23.06.2020

Am Montagmittag erhielt ein Mann in Klein Glienicke den Anruf einer Frau, die sich als Mitarbeiterin der Potsdamer Polizei, des Einbruchsdezernates, ausgab. Sie gab weiterhin an, dass Mitglieder einer Einbrecherbande festgenommen wurden, die einen Zettel mit der Anschrift des Angerufenen bei sich gehabt hätten. Im weiteren Verlauf des langen Gespräches erkundigte sich die angebliche Polizistin nach Vermögenswerten und Wertgegenständen des Angerufenen. Sie gab außerdem an, dass umfangreiche zivile Maßnahmen laufen würden um die Täter auf frischer Tat zu stellen und „verband“ den Angerufenen mit ihrem angeblichen Vorgesetzten. Dieser wiederum bestätigte die Angaben der falschen Polizistin und forderte den Mann auf, seine Wertgegenstände zu sichern.

Hier nun wurde der Angerufenen zunächst misstrauisch und bracht dies auch zum Ausdruck. Daraufhin wurde ihm empfohlen, die 110 zu wählen und sich dort nach den beiden „Beamten“ zu erkundigen. Dies tat er sodann. Allerdings wurde er, auf bislang ungeklärte Weise, hierbei wieder mit den Tätern verbunden, so dass er wiederum mit den Betrügern sprach, die ihm als angeblicher Polizeinotruf die Angaben erneut bestätigten. Daraufhin schenkte er den Äußerungen Glauben und deponierte seine Wertgegenstände an einem außengelegenen Ort, so dass die „Polizei“ die Täter auf frischer Tat stellen könne. Anschließend zog sich das Opfer zurück. Nur wenige Minuten später waren die Wertgegenstände weg.

Zeugen, die am Montagmittag im Bereich Klein Glienicke Beobachtungen gemacht haben, die hiermit in Verbindung stehen könnten werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Potsdam unter 0331-55080 zu wenden. Zudem fragt die Polizei: Wer hat am Montagmittag in Klein Glienicke eine Person beobachtet, die eine schwarze Umhängetasche bei sich führte?

Die Polizei ermittelt nun wegen Betruges und Amtsanmaßung und rät in diesem Zusammenhang:

  • Lassen Sie sich niemals auf dubiose Forderungen ein, von wem und unter welchem Vorwand auch immer!
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen  Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Rufen Sie die Polizei an! Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind! Auch nicht der (angeblichen) Polizei!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei – Nutzen Sie dazu die Telefonnummer: 110!

Montag, 22.06.2020, 12:00 Uhr

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