Vorsicht Wildwechsel!


Herbst ist die Hochsaison für Wildunfälle. Die Zeitumstellung erhöht das Unfallrisiko zusätzlich. In Brandenburg führen zahlreiche Landstraßen und Autobahnen an Feldern und Waldgebieten vorbei, in denen verschiedene Tierarten leben. Nach Verlassen ihrer natürlichen Umgebung, können sie auf der Straße schnell zur großen Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer werden. Wie verhält man sich am besten in einer solchen Situation? Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Wie lässt sich ein Wildunfall verhindern?

  • In der Morgen- und Abenddämmerung gilt besondere Vorsicht!

    Die Wildtiere orientieren sich nach ihrer inneren Uhr. Sie sind in dieser Zeit auf Nahrungssuche und die meisten Autofahrer auf dem Berufsweg.
  • Drosseln Sie deutlich die Geschwindigkeit entlang der unübersichtlichen Feld- und Waldränder, besonders in den Gefahrenbereichen, die mit dem Schild “Achtung, Wildwechsel” gekennzeichnet sind!
  • Nehmen Sie das Tempo raus, halten Sie Straßenränder im Blick und seien stets bremsbereit!
  • Halten Sie den Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ein!
  • Wildtier am Straßenrand?
    Blenden Sie ab! Vermeiden Sie riskante Ausweichmanöver, halten das Lenkrad fest und bremsen kontrolliert ab!
  • Schalten Sie das Fernlicht aus, um Tiere nicht zu blenden und ihnen einen sicheren Rückzug zu ermöglichen!

    Im Ernstfall: Scharf bremsen und nicht ausweichen!
  • Wechselt ein Wildtier über die Straße? Rechnen Sie stets mit Nachzüglern!

Der Wildunfall konnte nicht verhindert werden?

  • Sichern Sie die Unfallstelle: Schalten Sie die Warnblinkanlage an, ziehen die Warnweste an, stellen das Warndreieck auf und rufen die Polizei (110)!
  • Sind Personen verletzt? Leisten Sie Erste Hilfe und rufen die Rettung (112)!
  • Denken Sie an ihre Sicherheit: Tote Tiere sollten nach Möglichkeit von der Fahrbahn gezogen werden. Wegen der Infektions- und Verletzungsgefahr sollten sie nur mit Handschuhen angefasst werden.
  • Wildtiere dürfen nicht mitgenommen werden. Wilderei ist strafbar.
  • Lebt das Wildtier noch? Halten Sie Abstand!
  • Das Wildtier ist verletzt und flüchtet? Folgen Sie ihm nicht! Der für das Revier zuständige Jäger muss informiert werden. Die Polizei kann Ihnen dabei weiterhelfen. Merken Sie sich die Fluchtrichtung! So kann das verletzte Tier durch den Jäger leichter gefunden werden.
  • Lassen Sie sich von der Polizei, dem Förster oder Jagdpächter eine Wildunfallbescheinigung ausstellen, um Ihren Wildschaden bei Ihrem Versicherer melden und regulieren lassen zu können.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Deutschen Jagdvereins, des Landesjagdvereins Brandenburg e.V und in der Broschüre Vorsicht Wildwechsel.

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