Im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd wurden im Jahr 2015 (2014) insgesamt 48.401 (54.395) Straftaten registriert und die Aufklärungsquote konnte auf 52,5 % (49,1%) erhöht werden. Dies entspricht 5.994 Straftaten weniger als noch im Jahr zuvor und somit etwa dem Niveau der Kriminalitätsbelastung vom Jahr 2012. In allen Landkreisen im Direktionsbereich kam es zu einem Rückgang der Fallzahlen in drei- bzw. vierstelliger Höhe.
Von der Gesamtzahl der Straftaten entfallen auf die Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße 18.838 (21.992), auf den Landkreis Dahme-Spreewald 13.682 (14.732), den Landkreis Oberspreewald-Lausitz 9.566 (10.727) und den Landkreis Elbe-Elster 6.305 (6.944) Fälle.
Mit insgesamt 22.415 (27.167) Straftaten und einem Anteil von 46,3% (49,9%) an allen erfassten Fällen bestimmen die Diebstahlsdelikte das Gesamtbild im Kriminalitätsgeschehen. Erfreulich ist der Rückgang um 4.752 Fälle bei einer gleichzeitigen leichten Erhöhung der Aufklärungsquote auf 28,5% (25,7%). So konnten bei den Diebstählen von Kraftfahrzeugen ein Rückgang auf 751 (1.074), von Fahrrädern auf 4.823 (6.888) und aus Böden und Kellern auf 3.000 (3.735) Fällen konstatiert werden.
Neu gebildete fachübergreifenden Ermittlungsgruppen in den Polizeiinspektionen Cottbus/Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz, die sich vordringlich um Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität sowie der damit verbunden Beschaffungskriminalität durch Diebstähle zur Finanzierung des Drogenkonsums kümmerten, sorgten mit ihren Arbeitserfolgen dafür, dass besonders Diebstähle aus Kellern und Böden im erheblichen Maße zurück gedrängt werden konnten. Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität lagen die Fallzahlen 2015 mit 1.915 (1.912) Fälle auf einem ähnlich hohen Niveau. Hier wurde eine Aufklärungsquote von 96,7% (96,1%) erreicht werden.
Eine hohe Aufklärung gibt es bei den Straften gegen das Leben mit 90,9%, den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit 80,0 % und Rohheitsdelikten sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 88,3 % der zur Anzeige gebrachten Fälle.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten lag im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Süd bei 549 (555) Fällen und einer Aufklärung von 65% (55%). Dabei handelt es sich in 463 (351) der abgeschlossenen Fälle um politisch rechts motivierte Taten, von denen 36 (26) Gewaltdelikte und 269 (206) Propagandadelikte sind.
Zu den 25.403 aufgeklärten Straftaten konnten 15.964 (16.574) Tatverdächtige ermittelt werden. Davon sind 12.033 (12.440) männlich und 3.931 (4.134) weiblich sowie 2.752 (2.750) der Tatverdächtigten waren zum Zeitpunkt der Tatausführung unter 21 Jahren. Es wurden 3.589 (2.934) nichtdeutsche Tatverdächtigte ermittelt, was einem Anteil von 22,5% (17,7%) entspricht.