Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg der beiden Landeskriminalämter haben in der vergangenen Nacht mehrere mutmaßlicher Mitglieder einer Bande in Berlin auf frischer Tat festgenommen. Die vier Beschuldigten im Alter von 18 bis 57 Jahren stehen im dringenden Verdacht, gemeinschaftlich Brief- und Postsendungen entwendet zu haben, um an Bargeld, Gutscheine und Bankkarten zu gelangen.

Nach derzeitigen Erkenntnissen soll einer der Beschuldigten als Transportfahrer für die Post tätig gewesen und dadurch den weiteren Beschuldigten Zugang zum Postverteilerzentrum in Schönefeld bzw. dem verplombten Laderaum seines Post-LKW verschafft haben. Zivile Ermittler beobachteten die Männer in der vergangenen Nacht und konnten drei Beschuldigte unmittelbar nach Tatausführung sowie den Fahrer noch während seiner Auslieferungstour festnehmen.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschriften in Berlin Neukölln, Köpenick und Lichtenberg erwirkt.

Das Diebesgut, mehrere Säcke mit tausenden geöffneten Briefen, und ein hochwertiger Porsche als Tatmittel wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Derzeit wird von einem Schaden von mehreren zehntausend Euro ausgegangen.

Die Staatsanwaltschaft Berlin beantragt für alle vier Tatverdächtigen Untersuchungshaft. Die Verdächtigen werden noch heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.