Vermeintlicher Neffe braucht 13.000 Euro für Autokauf

Landeshauptstadt Potsdam, Eiche

Potsdam

Kategorie
Kriminalität
Datum
07.11.2019

Beispielbild Beispielbild Ein 90-jähriger Mann wurde gestern von einem vermeintlichen Neffen angerufen, der angab, dass er sich in einem Autohaus befinde und derzeit eine Abwicklung bezüglich eines Fahrzeugkaufs stattfinden würde. Damit der Kauf nicht platzt, benötige der Neffe sofort 13.000 Euro von dem 90-Jährigen. Dieser erkannte in dem Unbekannten fälschlicherweise seinen Neffen, gab jedoch an nicht über die geforderte Summe zu verfügen. Nach dem Ende des Telefonats rief eine Frau an, die angab, dass sie eine Mitarbeiterin des Autohauses sei, in dem sich gerade der Neffe des Geschädigten befinde und versuchte den 90-Jährigen so noch mehr unter Druck zu setzen, die geforderte Summe aufzubringen. Das Gespräch wurde abermals beendet, nachdem der Geschädigte versicherte das Geld nicht zu besitzen. Im Nachgang wurde bekannt, dass der echte Neffe kein Geld benötigte und auch kein Auto kaufen wollte. Die Polizeibeamten nahmen eine Strafanzeige wegen des Verdachts des versuchten Betruges auf.

Mittwoch, 06.11.2019, 12:45 Uhr

Die Kriminalpolizei ermittelt und warnt:

·Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und sich nicht selbst mit Namen vorstellen.

·Antworten Sie auf die Aufforderung „Rate mal wer hier dran ist“ nicht mit den wirklichen Namen oder der Stellung von Verwandten.

·Erfragen Sie Details beim Anrufer, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

·Informieren Sie sich bei Familienangehörigen und rufen Sie nur die Ihnen bekannten Telefonnummern an.

·Geben Sie keine Einzelheiten zu familiären und finanziellen Verhältnissen preis.

·Lassen Sie sich vom Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen.

·Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte Sie am Telefon um Geld bitten.

·Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald der Anrufer Geld von Ihnen fordert.

·Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

·Ruft jemand unter der Notrufnummer 110 an, können Sie sicher sein, hier ist ein Trickbetrüger am Werk.

·Auch hier gilt, keine Informationen über Geld, Schmuck und andere Wertgegenstände herausgeben

·Informieren Sie sofort die Polizei (Notruf 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

·Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, auch wenn kein Schaden entstanden ist.

·Seien Sie auch der Polizei (und anderen unbekannten Personen) gegenüber an der Haustüre misstrauisch und rufen Sie die zuständige Dienststelle oder den Notruf an. Dort kann man den Einsatz bestätigen oder Ihnen Hilfe senden.

 

Weitere Tipps zum Schutz vor dem Enkeltrick und anderen Formen des Trickbetruges erhalten Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de , in den Broschüren "Sicher Leben" und „Sicher zu Hause“ des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) sowie bei jeder Polizeidienststelle.

Verantwortlich:

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