Am gestrigen Morgen von ca. 04.30 – 11.00 Uhr kontrollierten ca. 40 Beamte der Polizeidirektion Nord und der Brandenburger Bereitschaftspolizei unter Führung eines Dienstgruppenleiters der Inspektion Oberhavel an der Autobahn 111 den aus Berlin in Richtung Norden strömenden Fahrzeugverkehr.
Schwerpunkt der zielgerichteten Kontrolle waren mögliche Verstöße in Hinblick auf Alkohol und/oder Drogen. In der Polizeidirektion Nord wurden 2016 insgesamt 535 (2015: 736) folgenlose Trunkenheitsfahrten und 249 (2015: 137) folgenlose Fahrten unter Drogeneinfluss sowie 166 (2015: 181) Verkehrsunfälle unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss festgestellt.
Zur Kontrolle wurde die Geschwindigkeit in einem so genannten Trichter in mehreren Stufen auf 40 km/h herunter geregelt und dann gezielt der langsam fließende Verkehr an der Einfahrt zur Schwerlastübergabestelle am Kilometer 6 der Autobahn selektiert.
Um eine ungefährdete Ausfahrt der in der Übergabestelle kontrollierten Fahrzeuge zu gewährleisten, wurden die Geschwindigkeitsreduzierung und der Trichter bis hinter die Ausfahrt weiter geführt und die gefahrene Geschwindigkeit in Höhe der dortigen Fußgängerüberquerung überwacht.
Insgesamt wurden 232 selektierte Fahrzeuge kontrolliert. Dabei mussten zwölf Verstöße wegen Fahrens unter Drogeneinfluss sowie zwei Trunkenheitsfahrten festgestellt werden. Der höchste gepustete Atemalkoholwert vor Ort lag bei 1,06 Promille. Zudem ergaben drei Kontrollen, dass die Fahrzeugführer nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis waren. Die notwendigen Blutentnahmen wurden vor Ort durch einen approbierten Arzt durchgeführt. Die Weiterfahrten für positiv getestete Verkehrsteilnehmer wurden vor Ort untersagt. Entsprechend mussten diese 17 Fahrzeugführer vor Ort bis zur Ausnüchterung oder zur Abholung durch andere Fahrer stehen bleiben. Zwei ausländische PKW-Fahrer mussten zudem Sicherheitsleistungen in Höhe von mehreren Hundert Euro zur Sicherung der Verfahren hinterlegen.
Durch den eingesetzten Messwagen der Verkehrsdienste der PD Nord an der Kontrollstelle wurden bei 3.083 Durchfahrten insgesamt 288 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Dabei fuhr der Schnellste mit 90 Km/h bei erlaubten 40 km/h. Zwischenzeitlicher Starkregen beeinflusste hier im Übrigen die Verkehrskontrolle in der Form, dass die durchfahrenden Verkehrsteilnehmer deutlich langsamer unterwegs waren.
In zwei Fällen wurden neben der Ahndung der Verkehrsverstöße insgesamt acht fertig gedrehte Joints und eine unbestimmte Menge Cannabisblüten aufgefunden und sichergestellt. In allen dieser Fälle wurden die erforderlichen Strafverfahren eingeleitet.
