Am Samstag, den 08.01., gegen 13.30 Uhr passierte ein 17-jähriger Ostprignitz-Ruppiner zu Fuß die Heinrich-Rau-Straße. Auf Höhe des dortigen Teiches traf der 17-Jährige auf einen Bekannten und kam ins Gespräch. Hier befanden sich mehrere Heranwachsende, unter ihnen auch ein 18-Jähriger aus der Russischen Föderation. Der 18-Jährige soll anschließend auf den 17-Jährigen zugegangen sein und diesen dann gegen eine Parkbank geschubst und anschließend in das Gesicht geschlagen haben. Daraufhin soll der 18-Jährige dem 17-Jährigen einen pistolenähnlichen Gegenstand gezeigt und ihn bedroht haben. Der 17-Jährige sei dann von dem 18-Jährigen durchsucht worden, welcher dem Ruppiner dabei die Hose zerriss und dessen Mobiltelefon wegnahm. Dem 17-Jährigen gelang es, sich vom Tatort zu entfernen und sich seinen Erziehungsberechtigten anzuvertrauen, welche die Polizei informierten.
Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach dem 18-jährigen Tatverdächtigen führten zum Erfolg. In der Nähe eines angrenzenden Einkaufszentrums konnten Polizeibeamte den 18-Jährigen antreffen und vorläufig festnehmen, eine Pistole hatte er nicht bei sich. Zudem trafen die Beamten mehrere Zeugen an, die entsprechend befragt wurden. Polizeibeamte brachten den 18-Jährigen zunächst in die Inspektion nach Neuruppin und räumten ihm rechtliches Gehör ein. Auf der Suche nach der Tatwaffe kam unter anderem ein Sprengstoffspürhund der Polizei zum Einsatz. In Tatortnähe konnte dieser eine Schreckschusspistole in einem Gebüsch aufspüren, die anschließend sichergestellt wurde.
Nach Würdigung der Gesamtumstände stellte die Staatsanwaltschaft Neuruppin beim Amtsgericht Neuruppin Haftantrag. Eine Richterin erließ und verkündete einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 18-jährigen Tatverdächtigen. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen schweren Raubes und weiteren Delikten aufgenommen.
