Trotz Rückgangs der Verkehrsunfallzahlen: Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit nehmen zu

Potsdam

Überregional

Kategorie
Verkehr
Datum
17.09.2020

Die Polizei hat in den vergangenen Monaten steigende Unfallzahlen mit Unfallursache Geschwindigeit verzeichnet – und das bei deutlich geringerem Verkehrsaufkommen in der Corona-Zeit. Während die Unfallzahlen insgesamt um 15,8 Prozent zurückgingen, nahmen die Unfälle mit Verletzten durch überhöhte Geschwindigkeit um 10,4 Prozent zu. Damit bleibt überhöhte und unangepasste Geschwindigkeit Hauptursache bei Unfällen mit verletzten oder tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern.

Erste Polizeihauptkommissarin Ute Döpke,
Leiterin des Bereichs Verkehrsangelegenheiten im Polizeipräsidium:

„Jeder sechste im Straßenverkehr verletzte und jeder dritte tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer geht auf das Konto von Rasern. Solange überhöhte Geschwindigkeiten eine so entscheidende Rolle in der Verkehrsunfallstatistik spielen, werden wir unsere Maßnahmen in diesem Bereich weiter fortführen.“

Während der europaweiten Safety Days 2020 wurden allein am gestrigen Kontrolltag in Brandenburg über 4.000 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Im gesamten Land wurden an 120 Kontrollorten Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, wobei fast jedes 20. gemessene Fahrzeug die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritt. Trauriger Spitzenreiter innerhalb geschlossener Ortschaften war ein Fahranfänger, der in Simmersdorf (SPN) mit 92 statt der erlaubten 50 Stundenkilometer auf dem Motorrad unterwegs war.

Europaweit sterben im Durchschnitt täglich rund 70 Menschen im Straßenverkehr, in Brandenburg kam im Jahr 2019 im Schnitt an jedem dritten Tag ein Verkehrsteilnehmer ums Leben. Die Polizei Brandenburg unterstützt das von der Organisation ROADPOL gesetzte Ziel, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu senken – und zwar auf Null. Seit Jahren beteiligt sie sich daher an den gemeinsamen europaweiten Aktionen wie aktuell den Safety Days 2020.

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