Telefonbetrüger ergaunern hohe Bargeldsummen- Polizei warnt vor Betrugsmasche

Landkreis Potsdam-Mittelmark, Borkwalde

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
14.08.2020

Nachdem die Polizei bereits am gestrigen Tage über versuchte Telefonbetrügereien in Borkwalde berichtete, wurde bekannt, dass es neben weiteren telefonischen Betrugsversuchen auch dazu kam, dass die Täter in zwei Fällen erfolgreich waren und hohe Bargeldsummen ergaunerten.

Mit der gleichen Masche, nämlich dass der Enkel schwer erkrankt sei und sterben würde, wenn er nicht Geld für die notwendigen Spritzen bekäme, übergab eine Borkwalderin am Mittwochabend in ihrer Wohnung an einen Unbekannten viel Bargeld.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:

-          ca. 170 cm groß

-          kräftige, dickliche Statur

-          sehr fülliges Gesicht

-          schwarzes bis dunkelbraunes kurzes, gelocktes Haar

-          war bekleidet mit einem T-Shirt und einer kurzen, dunklen Hose mit hellem Muster

Eine weitere Dame aus Borkwalde, die dem Anrufer ebenfalls Glauben schenkte, fuhr am Donnerstag bis nach Berlin, wo sie vor einem Krankenhaus einem angeblichen Arzt ebenfalls eine hohe Bargeldsumme übergab.

Die Polizei nahm mehrere Anzeigen auf und ermittelt nun wegen Betruges. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können werden gebeten, sich an die Inspektion Brandenburg an der Havel unter 03381-5600 zu wenden.

Beigefügt die Pressemeldung vom gestrigen Tage:

Landkreis Potsdam-Mittelmark, Borkwalde

Telefonbetrüger gaukeln Corona-Infektion vor

Mittwoch, 12.08.2020

Gleich zwei Frauen erhielten am Mittwochnachmittag gleichartige betrügerische Anrufe.

Gegen 16:40 Uhr meldete sich bei einer Borkwalderin der angebliche Sohn. Dieser erzählte, dass er in einem Berliner Krankenhaus liegt, an Corona erkrankt sei und in wenigen Tagen sterben würde. Er würde nur überleben, wenn er für 100.000,-Euro drei Spritzen aus dem Ausland erhält. Als die Frau angab, nicht über so viel Geld zu verfügen, fragte der Unbekannte nach vorhandenen Wertsachen. Im Laufe des Gespräches wurde er immer aggressiver der Angerufenen gegenüber, so dass sie merkte, dass es sich nicht um den Sohn handeln könne. Letztlich wurde das Gespräch beendet.

Gegen 17:00 Uhr erhielt eine weitere Dame einen Anruf mit gleichem Inhalt, hier jedoch forderte der angebliche Sohn 20.000,-Euro für die Spritzen und fragte ebenfalls nach Wertgegenständen. Auch hier erkannte die Angerufene, dass es sich nicht um den Sohn handelt und das Gespräch wurde beendet.

In beiden Fällen trat kein finanzieller Schaden ein.

Die Polizei rät bei derartigen oder ähnlichen Anrufen:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemandem ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei!

Sie erreichen sie unter der Nummer 110!

Verantwortlich:

Polizeidirektion West
Pressestelle

Magdeburger Straße 52
14770 Brandenburg an der Havel

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Telefon: 03381 560-2020
Telefax: 03381 560-2009

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