Schwieriger Einsatz zu Versammlungen

 

Potsdam

Kategorie
Besondere Ereignisse
Datum
21.01.2016

Potsdam. Eine schwierige Einsatzlage hatte die Brandenburger Polizei am Mittwochabend in Potsdam zu bewältigen. Gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag hatte die Polizei zwei Versammlungen mit gegensätzlichen Themen zu sichern und für einen friedlichen Verlauf aller Versammlungen zu sorgen. Nach gewaltsamen Übergriffen von Angehörigen der linken Szene in der vergangenen Woche sowohl auf Teilnehmer der entgegengesetzten Versammlung als auch auf Einsatzkräfte hatte das Polizeipräsidium deutlich mehr Kräfte eingesetzt. Neben Beamten der Landespolizei Brandenburg waren auch Einsatzkräfte aus Hamburg, Sachsen und Berlin am Ort. Mit zwei Wasserwerfern und mehreren gepanzerten Fahrzeugen waren die Kräfte auch technisch stärker ausgerüstet.

Nach zunächst friedlichen Kundgebungen von Gegnern des „Pogida“-Aufzuges versammelten sich die Teilnehmer der „Pogida“-Versammlung am Bassinplatz. Nach Ende der Gegenversammlung verteilten sich zahlreiche frühere Teilnehmer dieser Versammlung im Umfeld des Versammlungsortes von „Pogida“ und versuchten, deren Versammlung zu stören. Bereits zu diesem Zeitpunkt kam es zu ersten Würfen von Pyrotechnik durch die „Pogida“-Gegner. Im Interesse der Sicherheit der Versammlungsteilnehmer von „Pogida“ verzichtete deren Anmelder schließlich auf den geplanten Aufzug durch das Potsdamer Stadtgebiet.

Augenscheinlich Angehörige der linken Szene versuchten im weiteren Verlauf wiederholt, Teilnehmer der „Pogida“-Versammlung zu erreichen. Dabei wurden auch Feuerwerkskörper eingesetzt. An verschiedenen Stellen griffen Gruppen dieser Personen die Einsatzkräfte an. Die Polizei erwog daraufhin, zum Schutz ihrer Kräfte auch Wasserwerfer einzusetzen. Letztlich war ein solcher Einsatz allerdings nicht nötig.

Bis zum späten Abend sorgte die Polizei für eine sichere Rückfahrt der Teilnehmer an den verschiedenen Versammlungen. Bei mehreren kleineren Rangeleien zwischen Personen des linken Spektrums und „Pogida“-Anhängern waren die Einsatzkräfte gefordert. Ausschreitungen konnten unterbunden werden.

Insgesamt waren mehr als 1.000 Beamte im Einsatz. Vier Personen wurden in Gewahrsam genommen u.a. wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte oder Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Zwei Beamte erlitten leichte Verletzungen.

Einsatzleiter Peter Meyritz bedankt sich bei allen Demonstranten, die trotz teils angespannter Stimmung friedlich ihre Meinung zum Ausdruck gebracht haben.

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