Am 20.09.2017 gegen 18:45 Uhr wurde der Polizei durch die Rettungsleitstelle Nordost um Unterstützung gebeten, weil in Leegebruch ein 64-jähriger Schrottsammler einen metallähnlichen, ca. Faust großen Gegenstand gefunden hatte. Dieser Gegenstand von ca. 1,3 Kilogramm Gewicht war nicht magnetisch und offenbar schwach radioaktiv.
Es wurde ein Sperrkreis im Bereich Sandweg eingerichtet und die Radioaktivität gemessen. Betroffen waren 15 Anwohner und der Finder. Die gemessene Strahlung war schwach. (Achtung: Wert von ca. 400 Nanosievert ist noch unbestätigt.)
Nachdem der Gegenstand in einem Spezialbehälter (Bleimantel) gesichert wurde, konnte der Sperrkreis wieder aufgehoben werden. Der Behälter wird heute an Spezialisten des ehemaligen Kernkraftwerkes Rheinsberg übergeben.
Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des „Unerlaubten Umgangs mit radioaktiven Stoffen“ gemäß § 328 StGB eingeleitet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat der Finder den Gegenstand bereits vor einigen Tagen gefunden und mit Bildern im Internet verglichen. Am gestrigen Abend hatte er dann die Feuerwehr verständigt. Eine Kontamination wurde bei keiner der überprüften Personen gemessen.
Nicht ausgeschlossen wird derzeit ein Zusammenhang mit der früheren Geschichte Oranienburgs (Auer-Werke). Der Finder verweigerte bislang Angaben zum genauen Fundort und machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.
Im Verlaufe des heutigen Tages kamen Mitarbeiter der Strahlenschutzbehörde zum Einsatz. Deren Messungen erbrachten keine relevanten Feststellungen.
Anders als ursprünglich geplant, wurde der noch unbekannte Gegenstand zur weiteren kriminaltechnischen Untersuchung sichergestellt und zum LKA nach Eberswalde gebracht.
Die weiteren Ermittlungen führt ebenfalls das Landeskriminalamt. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Neuruppin wird hier jetzt auch die rechtliche Bewertung geprüft.