Polizeipräsident Mörke trifft Wojewodschaftskommandanten aus Polen

Polnische und deutsche Polizei besprechen zukünftige Zusammenarbeit

Überregional

Kategorie
Die Polizei
Datum
26.04.2018

Potsdam. Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke begrüßt in dieser Woche die Wojewodschaftskommandanten der Woiwodschaftskommandanturen (KWP) Łodz, Andzrej Łapiński und der KWP Szczecin, Jacek Cegieła sowie die stellvertretenden Wojewodschaftskommandanten der KWP Gorzów Wlkp., Piotr Fabijański und der KWP Radom, Kamil Borkowski zu einem dreitägigen Arbeitstreffen in Potsdam.

Intensivierung der Zusammenarbeit

Im Rahmen dieses Arbeitstreffens tauschen sich die Leiter der Polizeien beiderseits der Oder und ihre Delegationsteilnehmer zu Grundzügen gemeinsamer Arbeit und zukünftigen Maßnahmen aus. Zur Intensivierung der polizeilichen Beziehungen werden mit zwei Woiwodschaftskommandanturen Maßnahmenpläne unterzeichnet.

Polizeipräsident Mörke:

„Ich freue mich außerordentlich, meine hochrangigen Gäste erstmals gemeinsam im Polizeipräsidium in Potsdam begrüßen zu dürfen. Die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und die Schaffung eines sicheren Grenzraumes liegen uns am Herzen. In der Vergangenheit konnten wir bereits viele erfolgreiche Projekte umsetzen. Nun geht es darum, solche Projekte fortzusetzen und über zukünftige Kooperationen zu beraten.“

Fortentwicklung von Kooperationen

Vereinbart wurde, dass

  • die gemeinsamen Streifen der Wasserschutzpolizei auf der Oder und die gemeinsamen Fahrradstreifen in Frankfurt (Oder) weitergeführt werden,
  • der seit 2006 durchgeführte Sprachlehrgang „Im Tandem gegen die Grenzkriminalität“ von deutschen und polnischen Polizisten weitergeführt wird.
  • die gemeinsame Grenztagung voraussichtlich im November 2018 durchgeführt wird,
  • sich die Polizei des Landes Brandenburg auch 2018 an den Sicherungsmaßnahmen der polnischen Polizei im Zusammenhang mit dem Musikfestival Pol’and’Rock in Kostrzyn an der Oder/Küstrin beteiligen wird,
  • die gemeinsame Durchführung eines grenzübergreifenden Projektes (Interreg-V-A-Projekt) zur Bekämpfung der Betäubungskriminalität geprüft wird,
  • die Teilnahme an Maßnahmen im Rahmen des ERASMUS+ Projektes „Berufliche Fortbildung zur Bekämpfung der Cyberkriminalität“ fortgeführt wird. Dabei werden einwöchige Trainings in fünf Ländern (Polen, Litauen, Ungarn, Bulgarien sowie Deutschland) zu aktuellen Phänomenen der Cybercrime durchgeführt. Ein einwöchiger Lehrgang am Landeskriminalamt Brandenburg fand bereits im März 2018 statt.
Polizeiliche Zusammenarbeit über den Grenzraum hinaus

Im Zentrum des Besuches stand die Unterzeichnung von zwei Maßnahmenplänen mit der Woiwodschaftskommandantur (KWP) Łodz und der KWP Radom. Beide Kommandanturen haben keinen direkten Grenzbezug.

Polizeipräsident Mörke:

„Straftäter ignorieren Grenzen. Wir müssen uns gemeinsam so aufstellen, dass die Bekämpfung der Kriminalität nicht an Grenzen endet, sondern auch über Verwaltungsgrenzen hinaus erfolgreich ist.“

Wirksame Kriminalitätsbekämpfung braucht die grenzüberschreitende Kooperation

Bereits im März 2018 hatte der Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland, seine Exzellenz Andrzej Przyłębski, bei dem Besuch im Polizeipräsidium in Potsdam-Eiche die Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit der Polizeien unterstrichen. Bei dem mehrstündigen Informationsaustausch am 16. März 2018 standen gemeinsame Gespräche zur strategischen Weiterentwicklung der deutsch-polnischen Polizeizusammenarbeit im Vordergrund.

Jüngstes Beispiel ist die Anfang des Monats unterzeichnete Vereinbarung zur Bildung einer gemeinsamen operativen Ermittlungsgruppe Kfz zwischen dem Kommandanten der Polizei der Wojewodschaft Lebuser Land und dem Polizeipräsidium des Landes Brandenburg. Ziel dieser operativen Ermittlungsgruppe wird die Verhinderung, Aufklärung und Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kfz-Kriminalität sein.

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