Polizei fasst Geldautomatensprenger

Potsdam

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
26.07.2018

Ein 55-jähriger Deutscher konnte in der letzten Nacht gegen 3 Uhr nach einer Verfolgungsjagd in Linde (LK OHV) festgenommen werden. Er steht im Verdacht für Geldautomatensprengungen in Brandenburg verantwortlich zu sein.

Polizeivizepräsident Roger Höppner:

„Der Erfolg der letzten Nacht ist vor allem ein Erfolg der täglich im Einsatz befindlichen Polizistinnen und Polizisten. Ohne die nötige Sensibilität und den richtigen Riecher, ist so mancher Erfolg nicht möglich. Erst am 17. Juli 2018 haben wir die Soko „Geld“ mit Kriminalisten verstärkt und in eine besondere Aufbauorganisation (BAO) umstrukturiert. Dies trägt nun erste Früchte.“

Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Oberhavel wollte den BMW in der Nähe der Ortschaft Linde kontrollieren. Mit zeitweise 180 km/h floh das Fahrzeug über die Landstraßen im Löwenberger Land. Während der Flucht wurde aus dem Fahrzeug unter anderem eine Gasflasche geworfen. Auch ein Wildunfall des BMW mit einem Reh konnte das Fluchtfahrzeug nicht stoppen.

In der Ortslage Linde stoppte das Fahrzeug und die Insassen flüchteten. Ein hinzugerufener Diensthund konnte die Fährte aufnehmen, den 55-Jährigen im Dickicht aufspüren und fixieren. Der Hund biss den Mann dabei in die Jacke und verletzte ihn leicht an der Schulter.

Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Eine Speichelprobe ergab, dass der 55-Jährige unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.

Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Fahrzeugs Werkzeuge zur Durchführung von Geldautomatensprengungen. Die Fluchtstrecke wurde nach der Festnahme des Verdächtigen erneut abgefahren. Die aus dem BMW geworfenen Gegenstände konnten dabei sichergestellt werden.

Das beim Wildunfall verletzte Reh musste mit einem Schuss aus der Dienstwaffe von den Qualen befreit werden.

Die Vernehmung des 55-Jährigen wird im Laufe des heutigen Tages fortgeführt. Die Ermittlungen in dem Fall hat das Landeskriminalamt des Landes Brandenburg übernommen.

 


 

Die im Landeskriminalamt Brandenburg mit den Ermittlungen beauftragte 20-köpfige Sonderkommission „Geld“ (Soko „Geld“) wurde am 17. Juli 2018 in eine besondere Aufbauorganisation (BAO „Geld“) erweitert. Das Ermittlerteam ist dabei mit vier weiteren Beamten verstärkt worden. Zusätzlich sind Bereitschaftspolizisten und zivilen Polizisten in den Bereichen der Geldinstitute im Einsatz.

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