Ein 54-jähriger örtlicher Auslieferer hat gestern Morgen gegen 04.00 Uhr offenbar eine Sexualstraftat oder einen Raub verhindert. Eine 41-jährige Deutsche und ein 35-jähriger Pole hatten sich zunächst in einer Gaststätte am S-Bahnhof Hennigsdorf befunden. Nachdem die Frau diese verlassen hatte, folgte ihr der Mann zu Fuß und überfiel die Frau. Der 54-Jährige kam dazu, als der Mann auf der Frau lag und schrie ihn an. Daraufhin ließ der 35-Jährige zunächst von der Frau ab und diese flüchtete. Als der Pole ihr jetzt erneut folgte, nahmen ihn zufällig vor Ort kommende Beamte der Bundespolizei vorläufig fest und verhinderten so eine Fortsetzung der Tat. Zuständigkeitshalber wurde dann die Polizeidirektion Nord verständigt und übernahm die Sachverhaltsklärung und die festgestellten Personen vor Ort.
Sowohl der 35-Jährige (2,44 Promille) als auch die Geschädigte waren alkoholisiert, weshalb sich die folgenden Ermittlungen und Vernehmungen kompliziert gestalteten. Die Überprüfung ergab aber, dass der 35-Jährige wegen eines ähnlichen Deliktes bereits im November 2017 in Thüringen aufgefallen war. Nach Ausnüchterung und Vernehmung wurde er heute Vormittag –abgestimmt mit der Staatsanwaltschaft Neuruppin- gegen eine Sicherheitsleistung von 300 Euro deshalb zunächst wieder aus dem Gewahrsam der Polizei entlassen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern aber an.
Zu danken ist dem richtigen Agieren des 54-Jährigen, der mutmaßlich Schlimmeres verhindert hatte.