Insgesamt sechs Ostprignitz-Ruppiner – aus Rheinsberg und den Ortsteilen Wallitz, Köpernitz und Flecken-Zechlin – erhielten gestern in der Zeit von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr Anrufe einer bislang Unbekannten, welche mit unterdrückter Nummer auf den Festnetztelefonen anrief. Die Anruferin stellte sich als Polizistin vor und schilderte, dass Angehörige der Ostprignitz-Ruppiner einen Unfall verursacht hätten. Dabei sollte ein Unfallbeteiligter tödlich verunglückt sein. In den meisten Fällen wurde eine Geldsumme als Kaution gefordert. Im Hintergrund des Gespräches mit einer 72-jährigen Frau aus Flecken-Zechlin war sogar die Stimme der vermeintlichen Schwiegertochter zu hören, die um Hilfe bat. Von einer 79-jährigen Rheinsbergerin forderte man 120.000 Euro Kaution, um die Untersuchungshaft der Angehörigen zu umgehen. Die Angerufenen im Alter von 60 bis 82 Jahren reagierten richtig. Sie hinterfragten den Sachverhalt, beendeten die Telefonate, informierten ihre Verwandten und ließen sich nicht auf die Geldforderungen ein. Wegen versuchten Betruges und Amtsanmaßung ermittelt nun die Kriminalpolizei.