Mit Reifenschaden weiter gefahren

Oranienburg

Oberhavel

Kategorie
Verkehrsunfall
Datum
04.08.2017

Am 03.08. gegen 05.00 Uhr wurde durch mehrere Verkehrsteilnehmer die Polizei darüber informiert, dass im Bereich des Autobahndreiecks Oranienburg ein Sattelzug, vermutlich mit Reifenschaden, steht und eine erhebliche Gefahr darstellt.

Im Rahmen der Suche konnte dann durch die Autobahnpolizei im Tangentenbereich zur Autobahn 111 ein polnischer Sattelzug der Marke Renault mit Reifenschaden an der Lenkachse festgestellt werden.

Ungefähr drei Kilometer vor diesem Ort auf der Autobahn 10 zwischen Birkenwerder und dem Autobahnkreuz wurden zudem frische Beschädigungen am rechten Bankett, am Böschungsbereich und an der Schutzplanke in einer Länge von ca. 30 Metern festgestellt, welche zweifelsfrei von dem beschädigten Sattelzug herrührten.

Vermutet wird, dass der Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn abkam, der Fahrzeugführer nach links lenkte und sich hierbei die Bereifung - aufgrund des Überfahrens der abgesenkten Schutzplanke - der Lenkachse beschädigte und solange die Fahrt fortsetzte, bis diese Bereifung ohne Luft war. Weiterhin konnten im Rahmen der Ermittlungen frische Unfallspuren an der Sattelzugmaschine, welche mit den Beschädigungen an der Schutzplanke korrespondierten, festgestellt werden. Ein Auslesen der Daten im digitalen EG-Kontrollgerät führte zu der Erkenntnis, dass der 60-jährige polnische Fahrzeugführer offenbar einen "Sekundenschlaf" hatte, aufgrund des Abkommens nach rechts von der Fahrbahn wieder wach wurde und dann seine Fahrt trotz der Beschädigungen zunächst fortsetzte; Gesamtschaden ca. 12.000 Euro. 

Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Unfallflucht eingeleitet. Weiterfahren durfte er erst nach der Reparatur und der Hinterlegung einer Sicherheitsleistung.

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