Mit Nacktbildern erpresst

Karstädt

Prignitz

Kategorie
Kriminalität
Datum
23.08.2024

Am Abend des gestrigen Tages wurde bekannt, dass ein bislang unbekannter Täter eine 19-Jährige über eine Socialmedia-Plattform kontaktierte hatte und nun Geld von ihr forderte, um die Veröffentlichung von Nacktbildern zu verhindern. Zuvor hatte die 19-Jährige dem Unbekannten Aufnahmen von sich gesendet. Nach dem Erhalt forderte dieser nun einen dreistelligen Betrag. Wenn das Geld nicht überwiesen wird, drohte der Täter mit der Veröffentlichung der Bilder. Die 19-Jährige überwies nicht und erstattete stattdessen eine Anzeige bei der Polizei.

Die hier angewandte Vorgehensweise ist gemeinhin unter dem Begriff „Sextortion“ bekannt. Die Bezeichnung setzt sich aus den Worten „Sex“ und „extortion“ (Erpressung) zusammen. Die Täter verwickeln ihre Opfer hierbei in intime Konversationen und wirken auf die Übersendung von Nacktbildern oder die Entblößung in Videos hin, mit denen sie die abgebildeten Personen anschließend erpressen wollen. Mit der Bildschirmaufnahmefunktion vieler Geräte können Täter auch Live-Videos aufzeichnen.  Nach der Tat werden die Nutzerkonten häufig sofort gelöscht.

 So schützen Sie sich vor sexueller Erpressung:

  • Keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen annehmen.
  • Regelmäßig Account- und Privatssphäreeinstellungen überprüfen.
  • Vorsichtig mit der Veröffentlichung persönlicher Daten umgehen.
  • Videochats oder dem Austausch von Bildern nicht vorschnell zustimmen. Möglicherweise bei einem ersten Chat die Kamera abkleben oder nicht aktivieren, sondern nur verbal kommunizieren.
  • Keinen Entblößungen oder intimen Handlungen im Videochat zustimmen, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.
  • Zeigen Sie die Straftat bei der Polizei an und lassen Sie sich nicht von einem möglichen Schamgefühl abhalten. Überweisen Sie kein Geld an die Täter! Auch nach einer Zahlung bleiben Sie erpressbar.
  • Hilfreich ist auch, relevante Beweismittel wie Screenshots des Accounts, das Chat-Protokoll oder den E-Mail-Verkehr für spätere Ermittlungen zu sichern und zur Anzeigenaufnahme mitzubringen.

Verantwortlich:

Polizeidirektion Nord
Pressestelle

Karl-Gustav-Str. 1
16816 Neuruppin

Telefon: 03391 4047-2020

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