Im Rahmen des europaweiten Blitzmarathon wurden im Bereich der Polizeidirektion Nord an 33 Kontrollstellen 1.076 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Ein Großteil (843) dieser Feststellungen wurden mit den automatischen Messgeräten registriert (Radar, ESO). Damit sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Fahrzeugführer zu schnell gefahren (2016: 947 Feststellungen), allerdings wurden auch mehr Fahrzeuge kontrolliert bzw. gemessen (2018: 35.460, 2017: 33.766). 89 Beamte waren im Einsatz.
Auch die Ordnungsämter der Landkreise nahmen an der Aktion teil. In OPR wurden 147, in der Prignitz 47 und in OHV 81 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
Im Landkreis OPR wurden an 19 Kontrollstellen 74 Fahrzeugführer mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen und angehalten. So war beispielsweise ein Audi-Fahrer zwischen Blandikow und Blumenthal mit 118 km/h statt der maximal erlaubten 80 km/h unterwegs. Ihn erwarten ein Bußgeld in Höhe von mindestens 120 Euro und ein Punkt im Fahreignungsregister. Mit der gleichen Strafe muss eine 26-jährige Kia-Fahrerin rechnen. Sie fuhr auf einer Allee (80 km/h) zwischen Rheinsberg und Zühlen mit 111 km/h. Neben diesen Verstößen wurden auch fünf Verstöße gegen die Gurtpflicht und drei Handy-Verstöße (davon ein Radfahrer) festgestellt und geahndet.
In der Prignitz wurden an 18 Kontrollstellen 78 Verstöße festgestellt. Dabei führten Revierpolizisten auch vor einer Schule in Putlitz Geschwindigkeitsmessungen durch. Ein Paketzusteller wurde dabei mit 74 km/h in der 30er-Zone gemessen. Er muss mindestens 200 Euro Bußgeld bezahlen und einen Monat ohne Fahrerlaubnis auskommen. Zudem bekommt er zwei Punkte im Fahreignungsregister eingetragen. Ein Fahrschüler wurde mit 46 km/h gemessen. Er befand sich gerade in der praktischen Prüfung. Das Verwarngeld zahlte der Fahrlehrer. Nach der Kontrolle musste der Fahrschüler auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Auf der Landesstraße 10 war ein Fahrer mit 121 km/h statt der erlaubten 80 km/h unterwegs.
Im Landkreis OHV wurden an acht Kontrollstellen 139 Verstöße festgestellt. In einer 30er-Zone in Zehdenick wurde ein Fahrzeugführer mit 64 km/h gemessen. Ihn erwarten mindestens 160 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Fazit: Obwohl in den Medien der Blitzmarathon bekannt gegeben wurde, sind doch mehr Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit festgestellt worden. Da die Zahl der bei einem Verkehrsunfall (Ursache Geschwindigkeit) getöteten Personen von 2016 (8) zu 2017 (10) gestiegen ist, gibt es auch im Hinblick dessen weiterhin Bedarf an derartigen Verkehrskontrollen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, an einem Verkehrsunfall beteiligt oder sogar verletzt zu werden, in der Polizeidirektion Nord höher als im Bundes- und Landesdurchschnitt.
